Hamburg . Bürger sind verunsichert. FDP-Politiker Kruse kritisert, dass Info-Abend erst am 20. Mai stattfinden soll. Willkommensiniative geplant.
Jetzt steht es fest. Auf der Uhlenhorst werden ab September bis zu 40 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Im Juni will der Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB) zwischen dem Gymnasium Lerchenfeld und der Hochschule für Bildende Künste mit dem Aufstellen von Containern beginnen, in denen die Jugendlichen wohnen sollen.
Noch bis vor Kurzem hatten sich die Behörden über die Nutzung der Brachfläche abgestimmt, auf der bislang lediglich ein Bürocontainer des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) steht. Die restliche Fläche gehört dem Bezirksamt.
Die Jugendlichen sollen zunächst für zwei Jahre an dem Standort untergebracht werden. Das erfuhr Michael Kruse, FDP-Bürgerschaftsabgeordneter für Uhlenhorst, Barmbek und Dulsberg, im Rahmen einer Kleinen Anfrage vom Senat.
Geht es nach dem Politiker, sollen die jungen Flüchtlinge von den Uhlenhorstern herzlich aufgenommen werden. „Wir wollen vermeiden, dass sich eine Front gegen die Jugendlichen bildet“, sagt er. Nach ersten Berichten über das geplante Flüchtlingsheim seien viele Bürger verunsichert. Daher sei es wichtig, sie frühzeitig in die weiteren Planungen einzubinden. Vor diesem Hintergrund könne er nicht verstehen, dass das Bezirksamt noch nicht zu der öffentlichen Informationsveranstaltung eingeladen hat, die es laut Senat am 20. Mai für die Uhlenhorster anbieten will.
Auf der Info-Veranstaltung werde der LEB auch erste Kontakte zu engagierten Bürgern aufnehmen, so der Senat auf Kruses Frage, ob es schon ein Konzept zur Einbindung der Uhlenhorster gäbe. Auch das findet der FDP-Politiker zu spät. „Man könnte schon jetzt die Institutionen ansprechen, die es hier auf der Uhlenhorst gibt“, sagt er. Notfalls will er das selbst übernehmen. Anbieten würden sich der benachbarte Fußball-Club Polonia oder andere Sportvereine, der Bürgerverein Hohenfelde oder das Gymnasium Lerchenfeld, das unmittelbar neben der geplanten Unterkunft liegt. Doch Kruse setzt auch auf die Bereitschaft von Privatpersonen. „Die Uhlenhorst ist ein Stadtteil mit vielen engagierten Bürgern. Es wäre doch schön, wenn sich hier eine breite Willkommensinitiative für die Flüchtlinge bilden würde.“