Nach Fleisch und Bier steigt der Hamburger Unternehmer verstärkt ins Immobilien-Geschäft ein. Die neuen „Block-Häuser“ sollen am Sitz der Firmenzentrale entstehen.
Hamburg. Wer bei „Block House“ nur an Steaks denkt, liegt falsch. Denn das Hamburger Familien-Unternehmen von Eugen Block setzt seit einiger Zeit verstärkt auf das Immobilien-Geschäft. Neben 44 Restaurants besitzt Block auch 107 Mietwohnungen, 88 davon in Hamburg. Und bald werden es deutlich mehr.
Die EBK Immobilien ist seit fast 20 Jahren im Besitz von Eugen Block und seinen drei Kindern. Die Blocks versprechen sich für die Zukunft offensichtlich mehr vom Immobiliengeschäft. Gerade erst haben sie in ein neues Großprojekt investiert. Auf dem Gelände der Firmenzentrale in Barmbek will das Unternehmen – nach dem Umzug nach Langenhorn Anfang nächsten Jahres – bis zu 160 Wohnungen bauen. Damit würde sich der Wohnungsbestand der EBK mehr als verdoppeln.
Weitere Investitionen seien vorerst nicht geplant. „Das Projekt am Osterbekkanal ist ein Einzelfall“, sagt Sprecherin Christina Schreiner von der Block-Gruppe, „eine Gelegenheit, die sich durch den Umzug der Firmenzentrale ergeben hat.“
Der bürokratische Prozess bis zur Baugenehmigung ist noch nicht beendet. Doch die Pläne der Architekten für die Hufnerstraße sind schon weit vorangeschritten. Die Wohnungen sollen in Zwei- und Fünf-Zimmer-Varianten gebaut werden, 30 Prozent davon von der Stadt gefördert. Die Bauarbeiten für das Großprojekt werden laut Block-Gruppe frühestens in 18 Monaten beginnen.
Sollten die Block-Häuser nicht genehmigt werden, hat das Unternehmen offenbar schon einen Plan B für das Gelände: eine Brauerei. Unter dem Namen Blockbräu werden schon heute in einer Brauerei an den Landungsbrücken jede Woche 8800 Liter Bier gebraut. In Zukunft will die Gastronomiesparte der Firmen-Gruppe mehr eigenes Bier brauen und sich weitgehend selbst versorgen.
Die Hamburger Steakhaus-Kette Block House wurde von Eugen Block 1968 gegründet. Zur Block-Gruppe gehört unter anderem auch die Häuser unter dem Namen Jim Block. Europaweit betreibt das Unternehmen 44 Restaurants, 35 davon in Deutschland. Zur Unternehmensgruppe gehören drei Aktiengesellschaften sowie 16 GmbHs.