Der Ausbau der umstrittenen Busbeschleunigung in Winterhude startet Anfang Oktober. Zunächst wird der Mühlenkamp für einen Zeitraum von fünf Wochen zur Baustelle - doch es regt sich erneut Protest.
Hamburg. Ungeachtet der Proteste aus Reihen der CDU und der Bürgerinitiative „Unser Mühlenkamp“ sollen die Bauarbeiten für das umstrittene Busbeschleunigungsprogramm in Winterhude in Kürze beginnen. Wie Susanne Meinecke, Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde, bestätigte, sollen bereits ab dem 6. Oktober die ersten Bagger am Mühlenkamp ihre Arbeit aufnehmen.
„Diese erste Bauphase wird voraussichtlich bis zum 9. November gehen und betrifft vor allem den Abschnitt zwischen Körner- und Gertigstraße“, so Meinecke. Da an der Haltestelle Gertigstraße eine neue Betonfahrbahn eingezogen werden muss, müsse der Bereich bis zum 24. Oktober für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt werden, erklärte die Sprecherin. Die Metrobusse der Linien 6 und 25 würden für den Zeitraum der Bauphase umgeleitet.
Aufgekommene Kritik, die Anwohner seien über Beginn und Ablauf der Arbeiten nicht ausreichend informiert worden, wies Meinecke zurück: „Es gab so viele Veranstaltungen für die Bürger, in denen mehrfach und ausführlich über die Auswirkungen informiert worden ist.“
Auch der Zeitraum für die zweite Bauphase steht inzwischen fest. Demnach sollen die Bagger von März 2015 an für insgesamt drei Monate anrücken. „Wir haben diese Bauphase auf Wunsch der Einzelhändler und Gewerbetreibenden bewusst ins Frühjahr gelegt. Das war ein Entgegenkommen von uns, nachdem dort Einbußen für das Advent- und Weihnachtsgeschäft befürchtet wurden“, so Meinecke.
Die Bürgerinitiative „Unser Mühlenkamp“ gab auf ihrer Interpräsenz indes bekannt, man habe einen Rechtsanwalt eingeschaltet, der prüfen solle, ob die Busbeschleunigung noch per Bürgerbegehren gestoppt werden kann. Das letzte Wort scheint in der Angelegenheit noch immer nicht gesprochen ...