Die Planungen zur Busbeschleunigung am Mühlenkamp sind beendet. Trotz Widerstands von Anwohnern, Handwerkskammer und Fachbehörden hält der Senat an seinem Vorhaben fest. Baumaßnahmen dauern länger als geplant.

Winterhude. Mit der sogenannten Schlussbeschickung hat der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) jetzt die endgültigen Umgestaltungsmaßnahmen zur Busbeschleunigung am Mühlenkamp vorgelegt.

Die Initiative „Unser Mühlenkamp“ ist enttäuscht. Anders als erhofft, wird der von ihnen geforderte durchgängige Fahrradschutzstreifen nicht zwischen Gertigstraße und Goldbekplatz realisiert. Auch Neuanpflanzungen für die beiden großen Bäume, die für die Verlängerung der nördlichen Bushaltestelle Gertigstraße gefällt werden, sind nicht vorgesehen. In den ersten 50 Metern der Preystraße soll die Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden.

Eine Abstimmung der Verkehrsführung mit den Anliegern, wie sie ihnen im März signalisiert worden war, wird dagegen nicht stattfinden.

Ebenfalls als ärgerlich empfinden die Anwohner, dass die Baumaßnahmen länger als geplant dauern sollen. Waren bislang sechs Monate ab Herbst 2014 angesetzt, ist jetzt von Arbeiten über das Frühjahr 2015 hinaus die Rede.

„Dass alle Versprechungen des Senats gegenüber den Mühlenkampern gebrochen werden, ist ein Skandal“, sagt Christoph Ploß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Nord. Bettina Hagen und Ralph Larouette, Betreiber des Restaurants „3 Tageszeiten“, haben sich unterdessen bei Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) für den Erhalt der Bäume gegenüber ihrem Bistros eingesetzt. Wie ihnen mitgeteilt wurde, hat Scholz die Bitte an die Verkehrsbehörde weitergeleitet.

Das Busbeschleuingungsprogramm sowie die generelle Baustellenlage in Hamburg werden am heutigen Donnerstag auch in der Bürgerschaft diskutiert.