Oberverwaltungsgericht hebt Baustopp für Rohbauten des Auto- und Einkaufszentrums an der Langenhorner Chaussee auf. Anwohner hatten Beschwerde eingereicht. Wichert-Chef bringt Tunnel-Lösung ins Gespräch.

Langenhorn. An der Ecke Stockfelthweg/ Langenhorner Chaussee dürfen die Bauarbeiten zur „Wichert-Welt“ wieder aufgenommen werden. Das Oberverwaltungsgericht hat einen Anfang April verordneten Baustopp für die beiden Rohbauten vorläufig aufgehoben. Die Entscheidung, ob das geplante Park-and-Ride-Haus errichtet werden darf, steht noch aus.

Das Verwaltungsgericht war mit dem Verhängen eines Baustopps damals einer Beschwerde von Anwohnern gefolgt. Die Familie wohnt am Stockflethweg, unmittelbar gegenüber der künftigen Einfahrt zu dem Areal, auf dem Wichert ein neues Audi Terminal, ein Einkaufszentrum mit Büros und Arztpraxen sowie ein Park-and-Ride-Haus plant. Sie befürchtet eine hohe Lärm- und Abgasbelastung durch den Autoverkehr von Kunden und Park-and-Ride-Nutzern.

Wichert-Chef Bernd Glathe brachte mittlerweile eine Tunnel-Lösung ins Gespräch, bei der die Zufahrt zu dem Gelände auf 55 Meter quasi überdeckelt werden. Laut Gericht soll es darüber hinaus keinen Verkehr nach 22 Uhr und keine nächtlichen Anlieferungen geben.

Der Baustopp habe bislang mehrer Hunderttausende Euro gekostet, so Glathe. Einige der beteiligten Unternehmen hätten Bauarbeiter entlassen müssen. Auch nach der vorläufigen Aufhebung können die Arbeiten nicht sofort fortgesetzt werden. Die Firmen haben mittlerweile andere Aufträge angenommen und benötigen ein bis zwei Wochen für die Wiederaufnahme der Arbeiten. Wann die endgültige Entscheidung über den Bau gefällt wird, steht noch nicht fest.