Eigentlich hatte der Senat verkündet, dass auch die „Fuhle“ in eine Tempo-30-Zone umgewandelt werden soll. Doch nun liegen die Pläne auf Eis. CDU-Nord kritisiert Hin und Her.
Hamburg. Verkehrszählungen ergeben, dass nachts etwa 1700 Autos zwischen Bramfelder Straße und Barmbeker-Ring-Brücke durch die Fuhlsbüttler Straße fahren. Darunter sind fast sieben Prozent Schwerlastverkehr, das entspricht mehr als 100 LKW. Im Juli 2013 verkündete der Senat, in einem hamburgweiten Pilotprojekt auch auf der „Fuhle“ nachts Tempo 30 einzuführen. Die CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Nord hatte das damals kritisiert:„Wenn Hauptstraßen verkehrsberuhigt werden, verlagert sich der Verkehr oft in Wohn- und Nebenstraßen“, führte Christoph Ploß, der verkehrspolitische Sprecher der CDU Hamburg-Nord, an.
Jetzt hat eine Kleine Anfrage seiner Fraktion ergeben, dass die Planungen nicht weiter verfolgt werden. „Aufgrund der aktuell in Planung befindlichen Maßnahmen zur Busbeschleunigung und Straßenerhaltung wurde ... vereinbart, dass für die Fuhlsbüttler Straße derzeit keine nächtliche Geschwindigkeitsreduktion angeordnet wird“, heißt es in der Antwort des Senats. Dazu Christoph Ploß: „Im derzeitigen Senat weiß anscheinend die eine Hand nicht, was die andere tut. Erst wird öffentlichkeitswirksam die Einführung von nächtlichen Tempo-Limits verkündet, dann wird das Projekt still und heimlich begraben.“
Im aktuellen Lärmaktionsplan, den die Bürgerschaft im November 2013 zur Kenntnis genommen hat, ist die Überprüfung einer Verkehrsberuhigung in der „Fuhle“ nach wie vor aufgeführt. Auch die Harburger Chaussee, die Moorstraße und die Winsener Straße sollen in Teilen geprüft werden.