Aktuell waren vier Straßen in Hamburg bekannt, doch auf 36 weiteren werden Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmbelastung geprüft. Das geht aus einer kleinen Anfrage des CDU-Verkehrsexperten hervor.

Hamburg. Im Zuge des Lärmaktionsplans müssen die Hamburger mit weiteren nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen rechnen. Wie aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des CDU-Verkehrsexperten Klaus-Peter Hesse hervorgeht, ist nicht nur auf den bereits bekannten vier Straßen Tempo 30 zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens geplant, sondern möglicherweise auch auf 36 weiteren.

„Im Entwurf des aktuellen Lärmaktionsplans sind die ‚lautesten 40 Straßen‘ aufgelistet. Für diese Straßen erfolgt eine Prüfung, welche Maßnahmen geeignet sein können, die Lärmbelastung der Anwohner zu reduzieren“, heißt es in der Senats-Antwort. „Ob als eine Maßnahme in diesem Zusammenhang weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen eingerichtet werden sollen, wurde noch nicht entschieden.“

Hesse sieht die Entscheidung kritisch, wird in der „Bild“-Zeitung mit den Worten zitiert: „Den Bürger vor zu viel Lärm schützen zu wollen, ist lobenswert. Hier zeigt sich aber blinder Aktionismus. Die Behörde hat nie gezählt, wie viele Autos nachts fahren – wie soll man dann beurteilen, was sinnvoll ist.“ Auch der ADAC weist darauf hin, dass niedrigeres Tempo nicht zwingend zu einer Reduzierung des Lärms führe.