Die Bezirksversammlung hat den Antrag der Grünen abgelehnt. Die Fraktion wollte erreichen, dass eine zentrale Straße im Bezirk mehrere Wochen lang für den Autoverkehr gesperrt wird.
Hamburg. Aus für kühne Strandpläne an der Eppendorfer Landstraße: Der Antrag der Grünen im Bezirk-Nord, eine zentrale Straße während der Sommerferien mehrere Wochen lang für den Autoverkehr zu sperren, ist in der Bezirksversammlung mit großer Mehrheit abgelehnt worden. Die Grünen hatten vorgeschlagen, beispielsweise die Eppendorfer Landstraße mit Sand aufzuschütten und die Straße so zu einer großen Beach-Zone zu machen.
Werner-Boelz, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Bezirk Nord, reagierte enttäuscht auf die Entscheidung: „Schade, dass die anderen Fraktionen im Bezirk immer noch dem Leitbild der autogerechten Stadt verhaftet sind.“ Trotz des Zugeständnisses der SPD, dass der Verkehr in der Stadt reduziert werden müsse, fehle die Bereitschaft, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. „Ganz offensichtlich ist der Weg von der Autostadt zur Menschenstadt ein noch sehr langer.“
Laut Thomas Domres, Vorsitzender der SPD-Fraktion Nord, hätten Anwohner und Gewerbetreibende größtenteils negativ auf die Strandpläne reagiert. „Viele haben uns gefragt, ob wir nichts anderes zu tun haben, als uns mit solchen Themen zu beschäftigen“, so Domres. „Wenn man öffentlichen Raum zurückgewinnen will, dann gibt es angemessene Mittel und Wege. Das Eppendorfer Landtraßenfest kommt ja zum Beispiel gut an.“ Anwohner für mehrere Wochen den Zugang von ihrer Straße fernzuhalten, sei keine angemessene Lösung.