„Christian“ hatte das Dach des Ernst Deutsch Theaters am Montag teilweise zum Einstürzen gebracht. In Windeseile haben Handwerker die Baustelle gesichert, sodass wieder gespielt werden kann.

Hamburg. Auch ohne Dach geht es weiter im Ernst Deutsch Theater. Der Spielplan wird eingehalten. Am Freitag hat eine Baufirma das zerstörte und herunterhängende Flachdach Stück für Stück abgesägt und entsorgt. „Wir sichern die Baustelle so, dass heute Abend wieder Theater gespielt werden kann“, versichert Bauleiter Alexander Kunzins.

Das halbe Flachdach des Gebäudes, in dem das Ernst Deutsch Theater untergebracht ist, hatte sich am Montagabend während des Sturms gelöst und war umgeklappt. Seitdem hingen rund 100 Quadratmeter des hölzernen Dachs umgeklappt über dem Eingang des Theaters. Der gesamte Kassenbereich musste gesperrt werden, am Montag fiel die Vorstellung aus. In den folgenden Tagen lotste man die Gäste durch einen Hintereingang ins Theater.

Intendantin Isabella Vertes-Schütter war selbst vor Ort, als das Dach sich löste. Nachbarn hatten zu dem Zeitpunkt schon die Polizei verständigt. „Dann gab es plötzlich einen furchtbaren Knall, und die Polizei lief vom Platz weg.“ Die Feuerwehr konnte das Dach sichern. Durch die Notfallmaßnahme konnte die Baufirma das Dach schon am Freitag abnehmen.

Hierzu sägten Steiger von einem Kran aus einzelne Stücke des Dachs ab und ließen es zu Boden. Das vier bis fünf Tonnen schwere Dach im Ganzen zu entfernen wäre nicht möglich gewesen, erklärt der Bauleiter. Das Ernst Deutsch Theater ist Mieter des Hauses. Die Feuerkasse übernimmt den Schaden, der über 100.000 Euro kosten wird. Details muss nun die Versicherung prüfen.

Doch erst einmal ist die Gefahr gebannt. „Wir sind so froh und dankbar, dass das Dach heute entfernt wird,“ sagt Vertes-Schütter. Das Theater bemerkte bereits erste Einbrüche im Vorverkauf. Der Verkaufsbereich ist nun wieder geöffnet. Auch die Wiederaufnahme des Stücks „Der letzte Vorhang“ mit Suzanne von Borsody kann am Sonnabend Premiere feiern.