Hamburg. Betrunkene haben zwei Frauen nahe der Reeperbahn in der Nacht mit einer Waffe bedroht. Diese versteckten sich und riefen die Polizei.

Auf die sexuellen Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht auf St. Pauli hat die Hamburger Polizei mit deutlich höherer Präsenz reagiert und war Freitag- und Sonnabendnacht jeweils mit einer Hundertschaft rund um die Reeperbahn im Einsatz. Am frühen Sonnabendmorgen kam es dabei zu Festnahmen, nachdem drei betrunkene Männer zwei Frauen mit einer Schusswaffe bedroht hatten, gab die Polizei am Sonntag bekannt. Ein Beamter musste währenddessen einen Warnschuss abgeben.

Die Männer im Alter von 26 und 28 Jahren drohten zwei 25 und 26 Jahre alten Frauen an der Ecke Nobistor und Holstenstraße mit einer Handfeuerwaffe. Die Frauen konnten sich hinter einem Fahrzeug verstecken und die Polizei alarmieren. Als die Beamten gegen 5.20 Uhr eintrafen und die Männer vorläufig festnehmen wollte, reagierte ein 28-Jähriger nicht auf die Beamten. Ein Zivilfahnder feuerte deshalb einen Warnschuss ab.

Der Mann wurde überwältigt. Die Polizisten fanden bei ihm eine scharfe Schusswaffe und stellten sie sicher. Die Personalien des Trios wurden aufgenommen, dann wurden die Männer von der Polizei entlassen.

Taschendieb auf frischer Tat ertappt

Bereits zuvor konnten Kiezbesucher einen Taschendieb stellen und der Polizei übergeben. Ein 15-Jähriger versuchte um 2.45 Uhr einen Betrunkenen zu bestehlen und griff in dessen Tasche. Freunde des Opfers bemerkten dies und hielten den Minderjährigen fest als er flüchten wollte. Der mutmaßliche Taschendieb wurde der gerufenen Polizei übergeben. Beamte des Landeskriminalamtes brachten den 15-Jährigen zum Amtsgericht Hamburg.

In der Nach von Freitag auf Sonnabend gaben zwei Frauen im Alter von 36 und 41 Jahren an, von Männern arabischen Aussehens sexuell belästigt worden zu sein. Als Beamte einen 20-Jährigen in Gewahrsam nehmen wollten, leistete dieser Widerstand und verletzte einen Polizisten leicht. Zwei Männer wurden festgenommen gegen die Haftbefehle wegen Betrugs und Beleidigung vorlagen.

Bei dem Einsatz auf St. Pauli wurden in der Nacht auf Sonnabend 197 Personen von der Polizei überprüft, in der Nacht auf Sonntag 275 Personen. An beiden Wochenendtagen waren es 472 Personen, insgesamt gab es sechs Festnahmen. 122 Beamte waren teils mit Bodycams und mobiler Videotechnik im Einsatz. Auch die Polizeireiterstaffel war präsent.