Hamburg. 24 Jahre jung und schon musikalisch gereift ist die Hannoveranerin. Am Donnerstag sang sie vor 800 Zuhörern im ausverkauften Gruenspan.
Bei einer erst 24 Jahre jungen Sängerin wie Lena Meyer-Landrut von Reife zu sprechen, mag schräg erscheinen. Und doch hat sich viel verändert bei der Gewinnerin des Eurovision Song Contests von 2010. Den fluffigen, aber angestaubten Pop des Systems Stefan Raab schüttelte die Hannoveranerin 2012 mit dem Album „Stardust“ ab, und dieses Jahr widmet sie sich auf „Crystal Sky“ dem urbanen Electro-Pop, der auch den größten Teil der Setlist beim ausverkauften Konzert am Donnerstag im Gruenspan ausmacht.
100 Minuten lang lässt Lena den Puls ihrer 800 Hamburger Fans hochschnellen, angefangen bei einem „Seven Nation Army“-Solo als Schlagzeugerin über „Beat To My Melody“ bis zur letzten Zugabe „Wild & Free“ vom „Fack Ju Göhte 2“-Soundtrack. Bei den Covern „Stay With Me“ oder „Cry Me A River“ kommen manchem Besucher Tränen und bei der ausgebremsten Version des ESC-Hits „Satellite“ wird es nostalgisch. Ja, so schnell können fünf Jahre vergehen. Zumindest Lena haben sie gut getan.