Hamburg. Der jüngste Bewerber ist 46, die älteste Interessentin 81 Jahre alt. The Embassies kündigt „Wohnen wie im Grandhotel“ an. Alle Infos.
- In der Hamburger City entsteht ein exklusives Wohnprojekt mit 45 Serviced Apartments.
- Für die Bewohner gibt es auch Gym, Yogastudio und Spa-Bereich mit Sauna.
- Die monatliche Miete für ein 40 Quadratmeter großes Apartment beträgt 3000 Euro.
Wohnen mit gleichgesinnten Menschen, egal welchen Alters – das ist die Idee des neuen Wohnprojekts „The Embassies“ in der Hamburger Innenstadt. „The Embassies hat weniger mit einem Altenheim, sondern eher mit einer Art Wohngemeinschaft für Erwachsene zu tun“, sagt Jan Garde, einer der Gründer des Unternehmens mit Sitz in Zürich.
„Es wird ein Ort, der ein modernes, gemeinschaftliches und lebendiges Zusammenleben aller Generationen fördert.“ Zielgruppe seien Kunden, „die sich nicht vorstellen können, in ein klassisches Altenheim zu ziehen“. Die Eröffnung ist seinen Angaben zufolge für März oder April 2025 geplant.
Immobilien Hamburg: Exklusives Wohnprojekt mit 45 Apartments geplant
Im Hindenburghaus am Großen Burstah entstehen derzeit 45 sogenannte Serviced Apartments und ein 1200 Quadratmeter großer Gemeinschaftsbereich. Das denkmalgeschützte Gebäude war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil es zu einem folgenschweren Fehler bei der Restaurierung gekommen war.
Dass ernsthafte Interessenten genug Geld haben, um in der neuen „Botschaft“ zu leben, wird vorausgesetzt, ist aber noch kein Garant, dass sie auch einziehen dürfen. „Wir wollen nicht nur Leute, die es sich leisten können, sondern suchen nach spannenden Menschen, die Interesse am Austausch und an gemeinsamen Erlebnissen haben“, sagt Garde.
Die Bandbreite der Bewerber sei enorm groß. „Wir haben eine 81 Jahre alte Kundin aus Kalifornien, aber auch einen 46-Jährigen aus den Elbvororten.“ Die Zielklientel hat laut Garde ein Alter von Anfang 60.
Immobilien Hamburg: Wohnprojekt in der City – „wie im Grandhotel“
Das Thema Einsamkeit spiele bei vielen Bewerbern eine Rolle, so der Firmengründer. Das Wohnprojekt biete da ein interessantes Angebot: Die Bewohner können sich autark versorgen, aber zusätzliche Angebote in Anspruch nehmen. Dazu zählen zum Beispiel Co-Working-Flächen, ein Gym, ein Yogastudio sowie ein Spa-Bereich mit Sauna und Behandlungsräumen. Ein öffentliches Café im Erdgeschoss ist ebenfalls geplant, die Fläche wird derzeit umgebaut.
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Zudem steht allen Bewohnern ein 24-Stunden-Service zur Verfügung. Und alle Apartments werden regelmäßig gereinigt. „Es ist wie Wohnen im Grandhotel, und man kann Dienste dazubuchen.“ Noch sei unter den aktuellen Interessenten niemand pflegebedürftig, sagt Garde, „aber es wird bei Bedarf einen externen Pflegedienst geben“.
Immobilien Hamburg: Das kleinste Apartment kostet 3000 Euro im Monat
Bei den Apartments haben die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen laut Website die Wahl zwischen drei Optionen: die Studio Suite mit bis zu 40 Quadratmetern, die Suite mit einem Schlafzimmer mit bis zu 80 Quadratmetern und die Suite Plus, die teilweise zwei Schlafzimmer oder eine Loggia mit Elbphilharmonie-Blick hat. Die größten Apartments sind 90 Quadratmeter groß.
Die Wohnungen werden wahlweise möbliert oder unmöbliert vermietet. Die monatliche Miete für 40 Quadratmeter beträgt 3000 Euro – inklusive aller Dienstleistungen. Die teuerste Suite kostet knapp 5000 Euro im Monat. Damit liege man preislich unter Angeboten anderer hochklassiger Hamburger Altersresidenzen, so der Unternehmer.
Der Hamburger Standort wird der erste des Schweizer Unternehmens sein, soll aber nur der Startschuss für viele andere Städte sein. Aktuell sucht das Unternehmen laut Garbe auch in Hamburg noch weitere Flächen in Alsternähe. „Aber wir suchen beispielsweise auch in Kopenhagen, Stockholm, Wien, Zürich und auf Mallorca.“