Hamburg. Was landet an Weihnachten eigentlich auf dem Teller? Oder: wer? Umweltschützer fordern Tierrechte mit eindeutigen Szenen.

  • Protestaktion vor Weihnachten in der Hamburger City
  • Tierschutzorganisation PETA veranstaltet „Menschenverspeisung“
  • Aktivisten plädieren für fleischloses Weihnachten

„Möchten Sie gegessen werden? – Tiere auch nicht!“ Unter diesem Motto wollen Freiwillige der Tierschutzorganisation PETA am Sonnabend ab 12.30 Uhr am Mönckebergbrunnen in Hamburg-Mitte gegen das Fleischessen demonstrieren. Kernthema ist das Weihnachtessen, bei dem in vielen Haushalten traditionell Fleisch auf den Tisch kommt. Insbesondere beim Gänsebraten ist auch laut Statistischem Bundesamt jedes Jahr ein deutlicher Anstieg zu sehen.

So wurden laut Tierrechtsorganisation etwa im Jahr 2022 knapp 14.800 Tonnen Gänsefleisch importiert, davon drei Viertel in den Monaten Oktober, November und Dezember. Dazu kommen 483.250 Gänse, die allein 2023 in Deutschland geschlachtet wurden. Zwar sinken die Zahlen in den vergangenen Jahren – auch zum Fest wird der Trend zu vegetarische oder veganer Kost deutlicher –, doch den Aktivistinnen und Aktivisten ist das nicht genug. „Fleisch ist Mord – egal bei wem“, wird am Sonnabend auf ihren Schildern stehen.

Protestaktion in der Hamburger City: PETA ruft auf zu veganem Weihnachtsessen

Tim Schömer, Leiter des PETA Streetteams Hamburg, erklärt: „Tiere empfinden nachweislich genau wie Menschen Schmerz und Leid – und haben daher nichts auf einem Teller verloren“, und weiter: „Niemand ist darauf angewiesen, Fleisch zu Weihnachten zu essen und dadurch für Tierquälerei verantwortlich zu sein. Dennoch bedeutet ausgerechnet das ‚Fest der Liebe‘ für Abermillionen Tiere einen vorzeitigen und qualvollen Tod.“

Um diese harte Weihnachtsbotschaft auch bildlich greifbar zu machen, hat sich die Tierschutz-Organisation für Sonnabend etwas Besonderes ausgedacht: „Als Gänse verkleidete Aktive sitzen um eine festlich gedeckte Tafel und ,verspeisen´ einen appetitlich angerichteten Menschen.“

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So will PETA klarmachen: Egal zu welcher Spezies ein Tier gehört, es hat ein „Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden“. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.