Hamburg. 49-Jähriger überfällt Mann und wirft ihn aus Rollstuhl. Dann geht er auf die Suche nach Wertsachen. Wenige Wochen später wird er erneut auffällig.
Der Haftbefehl gegen ihn war erst einige Wochen alt, als sich ein 49-Jähriger jetzt der Hamburger Bundespolizei auf dem Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof selbst stellte. Der Mann war im September und November 2024 gleich zweimal auffällig geworden, wie Bundespolizeisprecher Woldemar Lieder bekannt gab.
Sein erstes Opfer: ein Mann im Rollstuhl, den der 49-Jährige an seiner Wohnanschrift in Bremerhaven aufgesucht haben soll. Sein Ziel: dem Mann sein Bargeld abzunehmen. Als dieser sich jedoch weigerte, soll der 49-Jährige mit einer Bierflasche auf den Kopf des Mannes eingeschlagen und ihn aus seinem Rollstuhl gestoßen haben.
Nach Angriff auf Rollstuhlfahrer in Bremerhaven – Mann würgt Sexshop-Besitzer
Mit seinem Opfer am Boden war der Weg für den Räuber frei. „Anschließend soll der Täter die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht und dabei ein Smartphone entwendet haben“, so Lieder. Während der 49-Jährige flüchten konnte, wurde sein Opfer mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Zwei Monate später dann der nächste Fall, wieder in Bremerhaven. Diesmal allerdings nicht an einer privaten Wohnanschrift, sondern in einem Sexshop. Hier soll der 49-Jährige versucht haben, die Einnahmen aus der Kasse des Ladens zu klauen. Auf den Versuch des Inhabers, sich dem Mann in den Weg zu stellen und ihn an seinem Vorhaben zu hindern, folgte ein Schlag ins Gesicht. Darüber hinaus soll er von dem 49-Jährigen am Hals gewürgt worden sein.
Haftbefehl aus Bremerhaven: 49-Jähriger stellt sich bei Bundespolizei Hamburg
Das Amtsgericht Bremerhaven erließ schließlich einen Untersuchungshaftbefehl gegen den bereits vorbestraften Mann. Der Grund: Fluchtgefahr. Rund 180 Kilometer entfernt, wurde der 49-Jährige in Hamburg jetzt der Untersuchungshaft zugeführt.
Mehr Polizei-News aus Hamburg
- „Wilde Jagdszenen“: Maskierte Männer attackieren Shishabar-Gäste
- Nach Gasalarm in Harburg: Bewohner dürfen wieder in ihre Wohnungen
- Hausbrand in Schnelsen gelöscht – Bewohner schwebt in Lebensgefahr
Laut einer Mitteilung der Bundespolizei soll er am späten Freitagabend auf dem Revier am Hauptbahnhof erschienen sein und hatte angegeben, dass gegen ihn ein aktueller Haftbefehl vorliege. Bei seiner Kontrolle wurde ein Atemalkoholwert von 0,95 Promille gemessen. Ein Drogenschnelltest fiel ebenfalls positiv aus.