Hamburg. Ein Zugbegleiter wird Zeuge, wie ein Mann die Notbremse in einer Regionalbahn zieht. Beamte der Bundespolizei fangen ihn in Harburg ab.
Ohne ersichtlichen Grund, aber definitiv zum eigenen Nachteil hat am Dienstag (22. Oktober) ein 33-Jähriger in einem Regionalzug die Notbremse gezogen. Kurz vor der Abfahrt Richtung Harburg betätigte der Mann gegen 20.35 Uhr die Bremse der Regionalbahn, die noch im Hamburger Hauptbahnhof stand. Einen Notfall hatte es jedoch nicht gegeben, wie sich kurz darauf herausstellte.
Zeuge des Vorfalls wurde ein Zugbegleiter, der unmittelbar einschritt. Auf Nachfrage, warum er die Notbremse gezogen habe, konnte der 33-Jährige keine Antwort geben. Der Zug fuhr also ab. Für den Mann endete die Fahrt jedoch in Harburg, denn hier erwartete ihn bereits die Bundespolizei.
Hamburg Hauptbahnhof: Notbremse grundlos gezogen – Bundespolizei ermittelt
Denn weder konnte er eine Fahrkarte noch Ausweispapiere vorweisen. Die Beamten brachten ihn zunächst ins Bundespolizeirevier Hamburg-Harburg. Ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von 1,8 Promille. „Alkoholbedingte Ausfallerscheinungen waren jedoch nicht feststellbar“, heißt es von einem Sprecher der Bundespolizei.
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Auch in der Wache äußerte sich der Beschuldigte nicht weiter zu den vorgeworfenen Taten. Er wurde kurz darauf wieder entlassen. Gegen den Mann wurden Strafverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen sowie dem Missbrauch von Notrufen eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.