Hamburg. Eigentlich sollte der 40-Jährige nur aufstehen, doch dann eskalierte die Situation und er ging auf Beamte der Bundespolizei los.

Während eines Rettungseinsatzes am Sonntagnachmittag am Bahnhof Altona gegen 15.17 Uhr musste plötzlich auch die Bundespolizei Hamburg aktiv werden. Ein 40-Jähriger ging auf einen Beamten los.

Dabei sollte der Mann eigentlich nur eine Treppe verlassen und damit den Platz für die Rettungsmaßnahmen frei machen. Doch binnen kürzester Zeit eskalierte die Situation.

Bahnhof Hamburg-Altona: Mann schlägt nach Bundespolizeibeamten

Weil sich der 40-Jährige weigerte, seinen Platz zu verlassen, wurde ihm ein Platzverweis ausgesprochen – allerdings ohne Erfolg. Auch die „Androhung von Zwangsmaßnahmen“ konnte den Mann nicht dazu bewegen, aufzustehen und zu gehen. Schließlich mussten Beamte der Bundespolizei ihn an den Armen wegführen.

Mit Abstand zum Einsatzort wurde der 40-Jährige dann nach seinen Papieren gefragt und dazu aufgefordert, sich auszuweisen. Statt eines Ausweises, streckte der Mann einem der Beamten dann allerdings seine Faust entgegen und „schlug in Richtung des Kopfes.“ Doch der konnte den Angriff noch rechtzeitig abwehren und den Mann „kontrolliert zu Boden bringen.“

In Fesseln – 40-Jähriger wütet am Bahnhof Altona und tritt um sich

Anschließend wurde er gefesselt und zum Bundespolizeirevier Altona gebracht. Doch auch die Zuführung erfolgte nicht ohne Gegenwehr, wie die Bundespolizeiinspektion Hamburg am Montag bekannt gab. Trotz Fesseln, wehrte sich der Mann mit Tritten und Kopfstößen und versuchte so „gegen die Beamten vorzugehen“. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

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Ein Atemalkoholtest ergab später, dass der 40-Jährige einen Wert von 3,82 Promille hatte. In Absprache mit einem hinzugezogenen Amtsarzt wurde der Mann schließlich in Gewahrsam genommen und zum Ausnüchtern in einer Zelle der Bundespolizei untergebracht. Über Nacht bleiben musste er aber nicht, „er wurde später wieder entlassen.“

Aus dem ursprünglich ausgesprochenen Platzverweis wurde am Ende dann ein Strafverfahren, das wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet wurde. Das LKA Hamburg leitet die weiteren Ermittlungen.