Hamburg. Der damals 59-Jährige wurde an Karfreitag 1992 tot in einer Pension am Hansaplatz aufgefunden. Nun gehen die Behörden einer neuen Spur nach.

Wie starb Rudolf Haberstein? Diese Frage kann die Polizei Hamburg auch nach mehr als 32 Jahren noch immer nicht beantworten. „Trotz intensiver Ermittlungen und mehrmaliger erneuter kriminaltechnischer Untersuchung der gesicherten Spuren unter Anpassung an die verbesserten Bedingungen und technischen Neuerungen konnte die Tat bis heute nicht aufgeklärt werden“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Mit einem Foto des Verstorbenen wenden die Ermittler sich nun an die Öffentlichkeit – und mit einer neuen Spur in dem Cold Case.

Wie starb Rudolf Haberstein? Polizei Hamburg hofft auf neue Hinweise zu Cold Case

Es ist Karfreitag, der 17. April 1992, als ein Angestellter der Pension Edel am Hansaplatz (St. Georg) den damals 59-Jährigen tot auffindet. Haberstein hat sich dort neun Tage zuvor als Tourist ein Zimmer gemietet, mitten im sozialen Brennpunkt.

Schnell kommt der Verdacht auf, dass der Mann keines natürlichen Todes gestorben ist. Die Mordkommission übernimmt die Ermittlungen.

Dabei stellt sich heraus, dass Haberstein mutmaßlich absichtlich unter Drogen gesetzt wurde und an den Folgen starb. Weiteres Indiz für ein Fremdverschulden: Habersteins Portemonnaie mit mehr als 1000 D-Mark Bargeld wurde entwendet.

Polizei Hamburg beschreibt Kontaktperson des Verstorbenen

„Zudem ergaben die Ermittlungen, dass sich der 59-Jährige während seines Aufenthalts mehrfach im Umfeld des Hamburger Hauptbahnhofs aufgehalten hatte und möglicherweise Kontakt zu anderen Personen suchte“, schreibt Polizeisprecher Patrick Schlüse.

Einen jungen Mann soll Haberstein in seinem Zimmer getroffen haben. Ihn beschreibt die Polizei so:

  • circa 20 Jahre alt;
  • nackenlange, dunkle, glatte Haare;
  • schwarze Lederbekleidung;
  • braune Springerstiefel.

Wer Hinweise zu dem damaligen Begleiter oder zu weiteren Kontaktpersonen geben kann, möge sich unter Telefon 040 4286-56789 oder in einer Dienststelle bei der Polizei melden.