Hamburg. Polizei im Großeinsatz. Streit zwischen zahlreichen Männern endete am Bahnhof Billstedt tödlich. Jetzt wurden Täter gefasst.

Bei einem Streit mit zahlreichen Beteiligten nahe dem U-Bahnhof Billstedt hat ein 29 Jahre alter Mann Mitte August so schwere Stichverletzungen erlitten, dass er noch an Ort und Stelle gestorben ist. Knapp zweieinhalb Monate später konnten die vermeintlichen Täter nun überführt werden.

Wie die Polizei Hamburg mitteilt, konnten zwei dringend tatverdächtige Personen von Fahndern in Großbritannien festgenommen werden. Bei ihnen handelt es sich jeweils um einen 24 und einen 28 Jahre alten Mann. Während der 28-Jährige bereits in Deutschland ist und einem Haftrichter zugeführt werden soll, steht die Auslieferung des jüngeren der beiden Männer noch aus. Laut Polizei soll jedoch auch diese zeitnah erfolgen.

Die Einsatzkräfte wurden an dem Montagabend Mitte August um 22.54 Uhr alarmiert. Offenbar war es am Billstedter Platz zwischen einer Gruppe aus rund 30 Personen und dem 29-Jährigen, der in Begleitung seines 20 Jahre alten Neffen war, zu einer Auseinandersetzung gekommen. Nach Abendblatt-Informationen soll ein Messer im Spiel gewesen sein.

Polizei Hamburg: 30 Mann greifen Duo an – 29-Jähriger stirbt durch Stiche

Im Laufe des Konflikts wurde der junge Mann dann durch einen Stich schwerstverletzt. Helfer versuchten noch, den 29-Jährigen zu reanimieren, doch seine Verletzungen waren offenbar zu schwer. Auch sein Begleiter war angegriffen worden und erlitt schwere Augenreizungen, hieß es vonseiten der Polizei. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Ein Mann befand sich nach der tödlichen Messerstecherei in Billstedt in einem psychischen Ausnahmezustand. Er wurde von Rettungskräften behandelt.
Ein Mann befand sich nach der tödlichen Messerstecherei in Billstedt in einem psychischen Ausnahmezustand. Er wurde von Rettungskräften behandelt. © Michael Arning | Michael Arning

Nach Abendblatt-Informationen befand sich ein junger Mann in einem psychiatrischen Ausnahmezustand. Er wurde von Rettungskräften betreut und in einem Rettungswagen behandelt. Vermutlich handelte es sich um den Neffen.

Die Gruppe und damit die mutmaßlichen Täter flüchteten umgehend nach der Gewalttat. Zwar suchte die Polizei mit zahlreichen Streifenwagen die Umgebung ab, doch sie bekamen keine Verdächtigen zu fassen.

Mehr Polizeimeldungen

Der Vorplatz des Bahnhofs in Billstedt wurde abgesperrt. Kriminaltechniker sicherten Spuren. Die Polizei vernahm Augenzeugen am Tatort. Noch in der Nacht hatte die Mordkommission ihre Arbeit am Tatort aufgenommen. Die Kriminalisten ermitteln nun in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hamburg.