Hamburg. Die Mitarbeiter der DB-Sicherheit kamen ins Krankenhaus. Bundespolizisten nahmen den Tatverdächtigen in Gewahrsam.
Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen in und um Hamburg leben gefährlich. Seit 2020 hat es bereits 466 tätliche oder verbale Übergriffe auf das Personal von Hochbahn, AKN und VHH gegeben. Das zeigt eine Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Am Sonntag wurden zwei Mitarbeiter der DB Sicherheit angegriffen und verletzt.
Die beiden Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn wurden am Sonntag während einer Fahrkartenkontrolle in Hamburg von einem Mann attackiert. Sie mussten anschließend im Krankenhaus behandelt werden.
Die beiden Kontrolleure hatten gegen 13.50 Uhr in der S1 von Altona in Richtung Reeperbahn einen 22-jährigen Mann kontrolliert. „Da er keinen Fahrschein vorweisen konnte, wurde ihm die Weiterfahrt untersagt und er zum Verlassen der S-Bahn aufgefordert“, teilte die Bundespolizei Hamburg am Montag mit.
S-Bahn Hamburg: 22-Jähriger würgt und schlägt Kontrolleure auf Bahnsteig
Der Tatverdächtige habe sich anschließend geweigert, den Zug zu verlassen, worauf es zu einem Gerangel zwischen den Beteiligten kam, in dessen Folge alle Personen auf den Bahnsteig stürzten, heißt es weiter. Der 22-Jährige habe daraufhin einen Mitarbeiter der DB Sicherheit am Hals gewürgt und ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Anschließend sei es den DB-Mitarbeitern gelungen, den Mann bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizisten festzuhalten und zu beruhigen.
Für die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde ein Rettungswagen angefordert, beide Personen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest bei dem Tatverdächtigen durch die Bundespolizisten ergab einen Wert von 2,25 Promille. Der Mann wurde dem Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof zugeführt. Nach Feststellung der Gewahrsamsfähigkeit durch einen Amtsarzt wurde er in Gewahrsam genommen.
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„Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Die entsprechenden Videodaten wurden durch die Bundespolizei gesichert“, heißt es in den Mitteilungen. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.