Hamburg. 60 Meter breiter Bereich in der Nähe des Fischmarkts wurde abgesperrt. Bürgerinnen und Bürger können bei Gestaltung mitwirken.
- Hafenkante soll von einer Betonwüste zum Prachtboulevard werden.
- 60 Meter breite Testfläche für neue Nutzung wird abgesperrt.
- Bürgerinnen und Bürger können sich an der Hafenkante in Hamburg einbringen.
So richtig beliebt ist die weitläufige Betonfläche in Hamburg am Rande der Elbe vor allem bei Camping-Fans. Unweit der Fischauktionshalle stehen gerade in den Sommermonaten unzählige Fahrzeuge, deren Bewohnerinnen und Bewohner sich an dem herrlichen Panorama im Hafen nicht sattsehen können.
Darüber hinaus ist die Fläche auf St. Pauli, die ein Teil der „Landschaftsachse Elbe“ ist, allerdings an Tristheit kaum zu überbieten. Lediglich wenn sonntagmorgens der Fischmarkt seine Stände öffnet, herrscht zumindest etwas Leben. Das soll sich mittelfristig ändern, die Hafenkante soll verschönert werden. Wie schön es im Detail wird, daran können Bürgerinnen und Bürger ab Montag aktiv mitwirken.
Mittlerweile wurde eine 60 Meter breite Testfläche abgesperrt. Dort soll perspektivisch getestet werden, was in Sachen Verschönerung alles möglich ist.
Hafen Hamburg: Betonwüste an der Elbe soll deutlich schöner werden
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) macht keinen Hehl daraus, wie sehr er sich eine Neugestaltung der Betonwüste zwischen Beachclub StrandPauli und Fischauktionshalle wünscht. „Statt Beton und exklusiver Premium-Wohnwagenlage mit Blick auf die Elbe schaffen wir an der Hafenkante einen Treffpunkt für alle. Die Entsiegelung von Flächen, aber auch die Neuaufteilung und eine veränderte Nutzung des öffentlichen Raums sind wichtige Bestandteile bei dem Wunsch, in der Stadt mehr Möglichkeiten für Begegnungen, Austausch und Naherholung zu schaffen.“
Im Januar hatte die Initiativ- und Beteiligungsphase für die Planung der Neugestaltung der Freiflächen gegenüber dem Antonipark auf der wasserseitigen Fläche der Straße St. Pauli/Fischmarkt begonnen. Ab kommendem Montag wird nun die nächste Planungsphase eingeläutet. Bis Ende September soll unter Beteiligung der Öffentlichkeit getestet werden, welche Freiraumnutzung vor Ort gewollt und möglich ist. Das Motto: „Hafenkante, was kannst du?“
Hafenkante am Fischmarkt: Flaniermeile statt brachliegender Parkplatz
Bürgerinnen und Bürger, aber auch Touristen, können ihre eigenen Ideen einbringen. Egal, ob neue Sitzgelegenheiten, eine Begrünung oder vielleicht sogar ein Sportplatz mit schönstem Hafenblick können getestet werden. Für den Versuch wurde nun eine 60 Meter breite Fläche abgesperrt. Ein umgebautes Wohnmobil dient vor Ort als Informationsbüro.
Die Testphase an der Hafenkante wird vom „Projektbüro“ und „UVM“, die als Planungsgemeinschaft die Ausschreibungen im Januar gewonnen hatten, konzipiert und realisiert.
Hafen Hamburg: Politik freut sich über Bürgerbeteiligung bei der Umgestaltung der Hafenkante
Die Hafenkante ist auf politischer Ebene schon länger ein Thema. Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft hatte im Jahr 2023 das Projekt „Qualifizierung der Hafenkante zwischen Fischmarkt und Landungsbrücken“ gestartet, um die Fläche in bester Lage für Freizeit- und Erholungszwecke besser nutzbar zu machen und eine erweiterte Nutzung dieses öffentlichen Raums zur Diskussion zu stellen.
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Jetzt können die Menschen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Stefanie von Berg (Grüne), Leiterin des Bezirksamts Altona, begrüßt das: „Viele Hamburgerinnen und Hamburger lieben ihre Stadt für die Nähe am Wasser und flanieren gerne an der Hafenkante entlang. Ich freue mich sehr, dass es nun für alle die Möglichkeit gibt, die Panoramaplattform mit Blick auf die Elbe aktiv mitzugestalten. Die Erweiterung des Antoniparks in Richtung Elbe ist kein Selbstzweck, hier soll mehr Freiraumqualität entstehen – und es ist gut, dass sich die Menschen hier mit vielen Ideen einbringen können.“