Hamburg. An der Bunthäuser Spitze steht der kleinste Leuchtturm in Hamburg. Seine Lage ist einmalig. Die idyllische Gegend bietet vieles.
- Geheimtipp im Süden Hamburgs: Ausflug auf die Inselspitze zwischen Norder- und Süderelbe
- Kleinster Leuchtturm der Stadt bietet tolle Ausblicke aufs Wasser
- Die Bunthäuser Spitze bietet mit dem Restaurant Stackmeister auch ein uriges Lokal
Die Anfahrt zum kleinsten Leuchtturm Hamburgs wirft vielleicht einige Fragen auf: Kommt am Rande von Autobahnen und Industriegebieten wirklich noch ein Naturwunder? Ist es nicht unglaublich, dass nur wenige Minuten von der City entfernt eine kleine Idylle lockt – und das auf einer Insel?
Die Rede ist vom Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze. Ein kleiner Wanderweg – vorbei an alten Bäumen, immer mit Aussicht aufs Wasser – führt zu diesem Geheimtipp im Grünen. Hier in Moorwerder, einer ehemaligen Insel in der Elbe, die heute zum Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg gehört, teilt sich der Fluss für etwa 15 Kilometer in Norder- und Süderelbe auf.
Ausflug auf die Insel: Wanderung zum kleinsten Leuchtturm in Hamburg
Das heißt: Wer auf dem Pfad wandert, hört um sich herum die Wellen plätschern – die Lage des Turms an der Spitze des Landarms ist einmalig. Rechts und links Wasser, die Stadt scheint weit entfernt. Es ist ruhig, die Landschaft fast unberührt.
Angekommen am grün-roten Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, geht es noch hoch hinaus. Allerdings ist das knapp sieben Meter hohe Bauwerk als kleinster Leuchtturm Hamburgs recht fußgängerfreundlich und lässt sich über wenige Treppenstufen leicht erklimmen. Oben angekommen, fällt der Blick auf kleine Strände, dazu eine Häusersiedlung, in der auch Inge Meysel gewohnt hat.
Geheimtipp in Hamburg: Spaziergang lässt sich mit Rast in urigem Restaurant verbinden
Der Ausflug zum Leuchtfeuer – ein Wahrzeichen der Elbinsel Wilhelmsburg – lässt sich zudem mit einer urigen Einkehr verbinden. Ganz in der Nähe des Spazierwegs zum Leuchtturm liegt, ebenfalls mit Blick aufs Wasser, das Restaurant Der Stackmeister. Das mit viel Holz eingerichtete Lokal bietet vorwiegend deutsche Gerichte, etwa Klassiker wie Schnitzel oder Matjes mit Bratkartoffeln.
„Mit viel Herz und Charme gibt es hier nicht nur das Beste aus der Region wie das Bunthausbier und tagesfrisches Gemüse vom Feld um die Ecke. Auch Hamburger Klassiker wie unseren Pannfisch ergänzen wir immer wieder durch wechselnde internationale Küche“, sagt Patrycja Wasilenia. Sie gehört zum Team des Restaurants, das seinen Namen von der ersten Stackmeisterei Hamburgs hat, die hier an der Bunthäuser Spitze 1847 eingerichtet wurde.
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Uriges Lokal in Hamburg: Stackmeister bringt auch Kultur in die Naturidylle
Der Begriff Stack kommt aus dem Plattdeutschen (von stecken) und bedeutet einfrieden oder umzäunen. Denn hier arbeiteten früher Spezialisten für den Flussbau. Sie befestigten die Ufer mit Hölzern, Steinen oder Weiden.
Auch die Gäste des nahen Reisemobilhafens Elbpark Bunthaus kehren gerne im Restaurant Stackmeister ein. Hin und wieder kommt sogar etwas Kultur in die Naturidylle: Denn das Lokal besitzt auch eine Bühne. Es ist ein idealer Platz für Livemusik und andere Events, da es keine Nachbarn gibt, die sich gestört fühlen könnten. Und wenn das Hamburger Wetter mitspielt, lässt sich die gutbürgerliche Küche auch auf der Terrasse genießen – auf rustikalen Bierbänken und unter alten Bäumen.
Der Stackmeister, Moorwerder Hauptdeich 33, Donnerstag bis Sonnabend ab 17 Uhr, sonntags und an Feiertagen ab 12 Uhr, Küche bis 21 Uhr.