Hamburg. Die Bergung des fast zwölf Tonnen schweren Fahrzeugs ist für die Feuerwehr Hamburg kompliziert und wird zum Wettlauf gegen die Zeit.
- Kurioser Unfall in Hamburg: Ein Wohnmobil rollte am Fischmarkt in die Elbe.
- Vorausgegangen war offenbar ein misslungenes Parkmanöver.
- Die Bergung wurde für die Feuerwehr Hamburg zum Wettlauf gegen die Zeit.
Ein Wohnmobil ist am Dienstagmorgen vom Fischmarkt in die Elbe gerollt. Das sagte ein Feuerwehrsprecher dem Abendblatt auf Nachfrage. Nach ersten Meldungen von vor Ort konnten sich die beiden Insassen des Wohnmobils, ein älteres Ehepaar aus der Schweiz, eigenständig aus dem Fahrzeug retten.
Da dies zunächst aber unklar war, rückte die Feuerwehr gegen 11 Uhr mit „großem Besteck“ aus – fast alle Funktionen, die mit der Wasserrettung in Hamburg zu tun haben, waren am Fischmarkt versammelt, sagte Feuerwehrsprecher Timo Juhani Riedl am Mittag: Die Spezialeinsatzgruppe Tauchen war vor Ort, Rettungs- und Mehrzweckboote, ein Kran, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), außerdem mehrere Löschzüge, Rettungswagen und ein Hubschrauber.
Kurioser Unfall in Hamburg: Wohnmobil rollt vom Fischmarkt in die Elbe, Paar rettet sich
Das fast zwölf Tonnen schwere Wohnmobil stand schief im Elbwasser, die Hinterachse ragte auf. Damit es nicht wegtrieb, wurde es zunächst gesichert. Dann war Eile geboten, denn das nächste Elbhochwasser war gegen 20 Uhr erwartet worden.
Die Bergung des Wohnmobils in Zusammenarbeit mit der Firma Knaack erfolgte gegen 15.35 Uhr mithilfe eines Krans. Bei dem Bergungsmanöver drängte die Zeit. Es musste über die Bühne gehen, bevor das Wasser wieder stieg.
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Nach Angaben des Wohnmobil-Fahrers hatte er versucht, rückwärts am Fischmarkt einzuparken. Er sei kurz ausgestiegen, um den hinteren Abstand zu überprüfen, daraufhin sei das Wohnmobil rückwärts weggerollt, habe das Schutzgitter durchbrochen und sei in der Elbe zum Stehen gekommen. Das Ehepaar war kurz in einem Rettungswagen behandelt worden, danach wurde es von der Polizei befragt.