Hamburg. Am Montag wird der Kadaver des Tiers am Hans-Leip-Ufer angespült. Einsatzkräfte schleppen ihn an Land. Was bislang bekannt ist.
Am Hans-Leip-Ufer nahe Teufelsbrück ist am Montag der Kadaver eines jungen Schweinswals angespült worden. Das bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg. Einsatzkräfte bargen das tote Tier aus der Elbe, brachten es auf einen Weg in der Nähe und deckten es ab. Im nächsten Schritt werden voraussichtlich Mitarbeiter des Hamburger Hygiene-Instituts den Schweinswal mitnehmen.
Nach Abendblatt-Informationen soll der Kadaver verschiedene Verletzungen aufweisen. Offiziell bestätigt wurde dies jedoch noch nicht. Feuerwehrleute packten den Leichnam in Plastikfolie.
Feuerwehr Hamburg birgt bei Teufelsbrück toten Schweinswal aus der Elbe
Wie es von der Umweltbehörde auf Abendblatt-Anfrage hieß, würden die Kadaver von Mitarbeitenden der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, Außenstelle Büsum) abgeholt und dort untersucht. „Durch die Untersuchungen erhofft man sich Erkenntnisse zur Todesursache, Alter und Geschlecht“, sagte Behördensprecherin Renate Pinzke. „Darüber hinaus werden histologische, immunzytochemische, virologische und mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt, um Aussagen über den Gesundheitszustand zu bekommen.“
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Der Schweinswal ist die einzige heimische Walart in Deutschland. Er wird bis zu 1,90 Meter lang und 65 Kilogramm schwer. Die Tiere kommen in der Nord- und Ostsee ganzjährig vor. Manchmal sind sie auch in der Elbe zu sehen, meist einzeln oder als Duo. Bei Teufelsbrück wurden aber auch schon größere Gruppen mit bis zu 20 Schweinswalen gesichtet, wie der Verein Schweinswale e. V. auf seiner Homepage schreibt.
Im von der Nordsee geprägten Abschnitt der Elbe, dem Elbeästuar, seien Schweinswale schon immer ein Bestandteil der natürlichen Biozönose gewesen, so Pinzke. Ein regelmäßiges Vorkommen bis in den Bereich der Unterelbe sei daher jährlich zu beobachten und auch in den nächsten Jahren zu erwarten. „Der Zeitraum von etwa Mitte Februar bis Mitte Juni muss als besonders sensibel gelten, da zu dieser Zeit die Wanderungen im Fluss stattfinden und die Schweinswale zum Beispiel den Stinten hinterher schwimmen.“