Hamburg. Nach dem Einzug der Türkei ins Viertelfinale ist eine Feier von Fans auf St. Pauli aus dem Ruder gelaufen. Polizei musste eingreifen.

Mit massiven Autokorsos, Flaschen- und Böllerwürfen haben rund 2500 Fans auf St. Pauli den Einzug der türkischen Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Fußball-EM 2024 gefeiert. Da es diverse Lärmbeschwerden und Verkehrsbehinderungen gegeben habe, habe man einschreiten und die Feier auflösen müssen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei Hamburg dem Abendblatt am Mittwochmorgen.

Ein Großaufgebot der Motorradstaffel war nach Ende des Spiels auf St. Pauli und in der Innenstadt präsent, um die Autokorsos, die sich nach dem dramatischen Sieg der Türken gegen die Österreicher in Leipzig gebildet hatten, von vornherein nicht eskalieren zu lassen. Auf der Ludwig-Erhardt-Straße blockierten die Fans laut Augenzeugen mit ihren Autos die Straße und feierten dort teilweise auf den Autodächern unter lauten Getrommel und Gehupe.

Die Polizei schritt ein, als die Feier der türkischen Fans aus dem Ruder lief.
Die Polizei schritt ein, als die Feier der türkischen Fans aus dem Ruder lief. © NEWS5 | NEWS5 / René Schröder

EM 2024: Polizei löst Autokorsos türkischer Fans auf St. Pauli auf

Auf der Kreuzung Holstenstraße/Simon-von-Utrecht-Straße versammelten sich besonders viele Anhänger der Mannschaft, um ausgelassen zu feiern. Hier schritt die Polizei schließlich ein und löste die Feier auf. Es habe unter anderem mehrere Flaschenwürfe gegeben, auch Böller seien gezündet worden, so der Lagedienst. Verletzt worden sei aber niemand, es habe auch keine Person in Gewahrsam genommen werden müssen.

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Zivilbeamte der Soko Autoposer sollen nach bislang noch unbestätigten Berichten unter anderem einen Mercedes SUV angehalten haben, bei dem mehrere Fans aus den Fenstern und dem Schiebedach hingen. Auch ein Porsche und ein BMW sollen gestoppt worden sein, weil sie mit extrem hoher Geschwindigkeit auf der Ludwig-Erhardt-Straße unterwegs waren. Da hierfür allerdings kein Beweise vorlagen, wurden die Fahrer nach Ansprache wieder entlassen.