Hamburg. Einschlägig vorbestrafter 39-Jähriger hätte es besser wissen müssen. Doch sein stümperhaftes Vorgehen machte es der Bundespolizei leicht.

In der Filiale von Dunkin‘ (früher bekannt als Dunkin‘ Donuts) wütete der Mann regelrecht herum, anders lässt sich kaum beschreiben, was der einschlägig vorbestrafte Einbrecher in dem Geschäft im Hamburger Hauptbahnhof angerichtet hat. An der Beute konnte er sich aber nicht lange ergötzen. Schon kurz darauf hatte ihn die Bundespolizei gefasst – auch weil der 39-Jährige trotz jahrelanger „Expertise“ als Einbrecher keine Vorsicht walten ließ.

In der Nacht zum Sonnabend war der Mann gewaltsam in das Geschäft im Mönckebergtunnel eingebrochen und hatte sich an den Schränken zu schaffen gemacht. Beim Durchwühlen habe er erhebliche Schäden verursacht, erklärte die Bundespolizei Hamburg am Sonntag. Mit der Beute – mehreren Tablets – sei er dann geflüchtet.

Hauptbahnhof Hamburg: Einbrecher macht im Donut-Laden einen Riesenfehler

„Bundespolizisten konnten umfangreiche Spuren am Tatort sichern und Beweismittel sicherstellen. Die umgehende Auswertung von Überwachungskameras durch Bundespolizisten verlief erfolgreich“, sagte Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hamburg. „Auf dem gespeicherten Videomaterial war der bis dahin unbekannte Tatverdächtige gut zu erkennen.“

Nach Abendblatt-Informationen zählt der Tatverdächtige zu den unbelehrbaren Kriminellen, den Wiederholungstätern. Eigentumsdelikte brachten ihn schon mehrmals hinter Gitter. Dazu kommen weitere Straftaten, allerdings keine Drogen-Delikte. Wie man sich die Polizei vom Hals hält, hat ihn seine kriminelle Karriere offenbar nicht gelehrt.

Bundespolizei Hamburg fasst Mann während kurzer, gezielter Fahndung

Denn die sehr guten Fotos aus den Überwachungskameras ebneten den Ermittlern der Bundespolizei den Weg zum blitzschnellen Erfolg. Zivilfahnder spürten den Mann nur Stunden nach dem stümperhaften Einbruch während einer gezielten Fahndung im Bahnhofsumfeld auf. Mit hinzugerufenen uniformierten Kollegen nahmen sie den Verdächtigen fest. Er sei „gefesselt“ zum Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof gebracht worden, schildert Carstens.

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Von dort aus ging es weiter zur Haftprüfung ins Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis. Gegen den 39-Jährigen wird nun (wieder einmal) wegen schweren Diebstahls ermittelt.