Hamburg. Während der Partie Türkei gegen Portugal wurde es auf dem Heiligengeistfeld kurz kritisch. Die Bilanz des Hamburger EM-Wochenendes.

  • Partystimmung in der Fanzone auf dem Heiligengeistfeld
  • Bei der Partie Türkei gegen Portugal am Sonnabend wurde es plötzlich brenzlig
  • Fans beider Mannschaften drohten aufeinander loszugehen
  • Wie der Sonntag verlief

Im Rahmen der EM 2024 hat sich die Fanzone auf dem Heiligengeistfeld zu dem Treffpunkt für Fußballfans in Hamburg entwickelt. Friedlich schauen hier bis zu Zehntausende Fußballbegeisterte – meistens mit einem kühlen Bier – die Partien der verschiedenen Nationalmannschaften gegeneinander. Einzig der XXL-Fußball vor der Fanzone wurde bislang Opfer eines angetrunkenen England-Fans.

Doch am Sonnabend hätte sich diese Bilanz schnell ändern können. Im Verlauf der Partie Türkei gegen Portugal wäre es fast zu einer Massenschlägerei zwischen mehreren Anhängern der portugiesischen und der türkischen Nationalelf gekommen. Das beherzte Eingreifen der Polizisten vor Ort konnte jedoch Schlimmeres verhindern. Sie trennten die verschiedenen Gruppen nach eigenen Angaben voneinander, sodass die Partie von den insgesamt 15.000 Zuschauern weiter in Ruhe verfolgt werden konnte.

Rund um die Hamburger Begegnung Tschechien gegen Georgien blieb es in der Fanzone auf dem Heiligengeistefeld friedlich.
Rund um die Hamburger Begegnung Tschechien gegen Georgien blieb es in der Fanzone auf dem Heiligengeistefeld friedlich. © IMAGO/Nico Herbertz | IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz

EM 2024: Fanmärsche der Fans verliefen ereignislos

Aus polizeilicher Sicht war der neunte Spieltag der Heim-EM rund um die um 15 Uhr im Volksparkstadion ausgetragene Partie Georgien gegen Tschechien relativ friedlich, wie Polizeipressesprecher Patrick Schlüse mitteilt. Der Fanmarsch der georgischen Fans gegen 11.25 Uhr vom S-Bahnhof Stellingen zum Stadion mit 8000 Teilnehmern blieb demnach ebenso ereignislos wie der friedliche Aufmarsch von 3000 tschechischen Fans von der Trabrennbahn gegen 11.55 Uhr.

Auch die Bundespolizei spricht von einem friedlichen Miteinander. Wie sie in ihrer Bilanz zu em EM-Tag mitteilte, waren über die S-Bahnhöfe in Stellingen, Othmarschen und Eidelstedt mehr als 12.000 Menschen aus Georgien und Tschechien zum Spiel angereist, die gemeinsam in fröhlicher Atmosphäre feierten. Über den Flughafen Hamburg reiste der Premierminister Georgiens Irakli Kobachidse an und besuchte das Spiel in Hamburg. Des Weiteren kamen zwei Flugzeuge mit knapp 500 georgischen Fußballfans in Hamburg an. Auch die Abreise der Fußball-Fans sei sehr friedlich verlaufen.

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Ebenso friedlich verliefen die Partie im Volksparkstadion, bei der die Fangruppen auf den Tribünen bunt durchmischt saßen, sowie das gleichzeitige Public Viewing in der Fanzone am Heiligengeistfeld. Insgesamt waren am Sonnabend 2900 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um ein störungsfreies EM-Erlebnis in Hamburg zu ermöglichen. Etwa 560 Kolleginnen und Kollegen aus Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz unterstützen gemeinsam mit der Bundespolizei die Einsatzkräfte aus Hamburg.

Deutschland gegen die Schweiz: Spielsonntag bleibt ruhig in Hamburg

Ohne Zwischenfälle hingegen soll es laut Polizei-Lagedienst am Sonntagabend zugegangen sein. Ab 21 Uhr wurde das Spiel Deutschland gegen die Schweiz übertragen – außer Partystimmung habe man nichts weiter zu vermelden, hieß es auf Abendblatt-Anfrage.