Hamburg. Die beliebte Ausgehmeile in St. Georg hat einen gastronomischen Neuzugang. Es ist erneut ein Fernostlokal. Was dort geboten wird.

Asiatische Supermärkte, Kunsthandwerk aus Indien und buddhistische Klangschalen. Dazu kommen gleich mehrere Restaurants mit Currys, Kimchi oder Korma: Die Lange Reihe in St. Georg verändert sich – und entwickelt sich immer mehr zum Hotspot für Asien-Fans in Hamburg.

Jetzt lockt das Ausgehviertel nahe der Alster mit einem neuen japanischen Lokal, dem Hikaru. Fast im Zentrum der Gastromeile Lange Reihe löst das Restaurant die Generation Bar ab. Nicht gerade zur Freude der Schwulen-Community, die das Aus ihres Treffs mit DJ- oder Quiz-Abenden beklagt. Es gehe damit ein beliebter Anlaufpunkt in dem traditionell bei der LSBT*Q-Szene beliebten Quartier verloren.

Lange Reihe: Community in St. Georg vermisst die Generation Bar

Doch Tobias Glitza, Betreiber der Generation Bar, zieht aus privaten Gründen nach Frankfurt und hat in seiner Bekannten und Nachbarin Nguyen Thu Huong die ideale Nachfolgerin gefunden: Er sprach die Inhaberin der Gao Kitchen ein Haus weiter an, als klar war, dass er sein Lokal nicht weiter betreiben konnte. Und diese sah darin eine gute Chance für eine Expansion.

Nguyen Thu Huong ist Betreiberin des neuen japanischen Restaurants Hikaru an der Langen Reihe 81, am Standort der ehemaligen Generation Bar in Hamburg.
Nguyen Thu Huong ist Betreiberin des neuen japanischen Restaurants Hikaru an der Langen Reihe 81, am Standort der ehemaligen Generation Bar in Hamburg. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Nun bieten die 43-Jährige und ihr Mann Tran Van Khiem im Gao Kitchen weiterhin Küche aus Vietnam und Sushi an – und im neuen Hikaro ausschließlich japanische Gerichte. Die Karte bietet vorwiegend Sushi und Sashimi, dazu kommen Suppen und Salate. Warme Gerichte wie Hähnchen Teriyaki oder Mix Tempura ergänzen das eher klassische Angebot des Japaners. Die Preise liegen bei 5,50 Euro für eine Miso-Suppe, 13,50 Euro für acht Stück Tuna Roll und 18,50 Euro für Lachs-Sashimi.

Restaurant Hamburg: Betreiber des Hikaru sind durch Japan gereist

„Wir sind gerade zwei Monate durch Japan gereist“, erzählt Nguyen Thu Huong mit strahlenden Augen. Es ging von Tokio über Osaka bis nach Kyoto. Dabei hätten sie in Familienbetrieben mitkochen dürfen. Und viel gelernt über „mein Lieblingsessen“, wie die Mutter von drei Kindern erzählt. Eine Nudelmaschine sei noch unterwegs. Das Gerät hätten sie sich nach Hamburg schicken lassen, um künftig hausgemachte Ramen anbieten zu können, berichtet die Unternehmerin, deren Wurzeln in Südostasien liegen. Ihre Familie kam 1992 aus Vietnam nach Deutschland und ist seither in der Gastronomie tätig.

Nicht nur die halb offene Küche, aus der es aromatisch duftet, auch das Lokal hat das Paar komplett neu gestaltet. Indirektes Licht und warme Holztöne prägen den fast quadratischen Raum mit seinen großen Panoramascheiben. Draußen bieten zwei kleine Zweiertische ein wenig Platz zum Genießen im Freien.

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Übrigens sieht Nguyen Thu Huong die große Konkurrenz der asiatischen Lokale in der Gegend positiv: „Die Leute haben eine große Auswahl und gehen heute hierhin, morgen dorthin. Das ist doch klasse.“

Hikaru, Lange Reihe 81, St. Georg, täglich 11 bis 23 Uhr