Hamburg. Umstrittenes Lied wurde auf dem beliebten Hamburger Fest gespielt. Polizei sucht weiter nach Gruppe, die rechte Parolen gesungen hat.
- Nach Sylt-Eklat wurde auch beim Schlagermove umstrittener Song gespielt
- DJ mittlerweile identifiziert
- Veranstalter äußert sich zu den Konsequenzen
Für den Veranstalter des Schlagermoves war es ein Schock. Auf dem beliebten Hamburger Straßenfestwurde im Mai der Song „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gespielt. Eine noch unbekannte Gruppe stimmte daraufhin rassistische Parolen an, die auch auf einem Video von feiernden Menschen auf Sylt auftauchten. Zudem berichten Zeugen davon, dass in dieser Gruppe der „Hitlergruß“ gezeigt wurde.
Mittlerweile ist der Schlagermove-Veranstalter bei seiner internen Aufarbeitung ein Stück weitergekommen.
Schlagermove 2024: „L’amour toujours“ von DJ gespielt – Gruppe sang rechtsextremen Text
„Uns ist bekannt, wer dieses Lied gespielt hat“, erklärt der Veranstalter auf Abendblatt-Anfrage. „Ebenso stehen wir in Kontakt mit dem Truckbetreiber, da das für 28 Sekunden angespielte Lied den einzuhaltenden Musikvorgaben des Schlagermoves widerspricht. Bei Verstößen gegen diese Vorgaben ist dies bei uns ein grundsätzliches Prozedere in der Nachbetrachtung.“
Welche Konsequenzen das Anspielen dieses Songs für den DJ und den Truckbetreiber haben wird, wurde nicht konkretisiert. „Das werden wir in der weiteren Nachbereitung intern klären und uns öffentlich nicht dazu äußern“, heißt es vonseiten des Veranstalters.
Polizei Hamburg ermittelt nach Skandal auf Schlagermove weiter
Während der Veranstalter zumindest einen kleinen Erfolg bei der Aufarbeitung der Geschehnisse mitteilt, laufen die Ermittlungen der Polizei Hamburg noch auf Hochtouren.
- Schlagermove: Nach der Megaparty – Termin für 2025 steht
- Veranstaltungen 2024: Das sind die Top-Events in Hamburg
- Public Viewing zur EM: Was Fans in Hamburg hinnehmen müssen
Zwar wurden vereinzelt Videos und Audio-Dateien von Zeugen eingesendet und mittlerweile gesichtet, doch der entscheidende Hinweis auf die Gruppe, die rechtsextreme Texte gesungen hat, gab es bislang noch nicht. „Es gab zwar Hinweise, aber einen Durchbruch in den Ermittlungen konnten wir noch nicht erzielen“, so Polizeisprecher Sören Zimbal auf Abendblatt-Anfrage.