Hamburg. 84-Jähriger nutzt seinen Laubbläser. Nachbarn passt das gar nicht in den Kram. Bei Konflikt soll auch die Alster verunreinigt worden sein.
Ein skurriler Streit um einen Laubbläser landet am kommenden Donnerstag vor dem Amtsgericht St. Georg. Dem Angeklagten wird vorsätzliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und auch die Verunreinigung eines Gewässers vorgeworfen. Per Strafbefehl wurde er bereits zu 40 Tagessätzen verdonnert. Doch das möchte der Hamburger so offenbar nicht stehen lassen.
Doch was war an diesem 1. November 2022 geschehen? Ein 84 Jahre alter Nachbar befreite mit dem Laubbläser seinen Garten von verwelkten Blättern. Das missfiel dem Angeklagten offenbar sehr. Es kam zu einem Streit, der sich immer weiter aufbauschte.
Streit um Laubbläser artet aus: Hamburger wirft Tomaten und Weingummi auf Senior
Laut Staatsanwaltschaft machte der Senior trotz Protest des Hamburgers mit dem Laubblasen weiter – was die ganze Sache erst so richtig anheizte. Mit Tomaten und Weingummi soll der Beschuldigte vom Balkon aus auf den Laubblasenden geworfen haben. Und als er sich dann in den Garten begeben hat, soll der Streit ausgeartet sein.
Zuerst soll er den Senior „fest am Arm“ gepackt und dann das Gerät in die nahe Alster geworfen haben, hieß es weiter. Dabei wurde der etwa 280 Euro teure Laubbläser zerstört. Zudem soll der Nebenfluss der Elbe durch die im Akku enthaltenen Schwermetalle sowie durch die Weichmacher des Plastiks verunreinigt worden sein. Außerdem soll der 84-jährige Nachbar ein Hämatom davongetragen haben.
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In der kommenden Woche will sich der Hamburger nun gegen den Strafbefehl wenden. Die Verhandlung beginnt um 11 Uhr.