Hamburg. Hamburgs Behörden machen den Motorrad-Freunden in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung. Und das ist der Grund für die Absage.
Auch in diesem Jahr, und zwar am 9. Juni, findet im Hamburger Michel wieder ein Motorrad-Gottesdienst (Mogo) statt – allerdings ohne die anschließende Konvoifahrt. Bauarbeiten auf der üblichen Strecke machen die Fahrt unmöglich, wie die evangelische Nordkirche am Montag mitteilte.
Grund dafür sind demnach Bauarbeiten an der A7. Dort wird nämlich in diesem Zeitraum eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke abgerissen. Der Verkehr wird über die Elbbrücken umgeleitet und „das macht die gemeinsame Fahrt der Biker vom Michel zur traditionellen Abschlussparty nach Buchholz in diesem Jahr unmöglich“, heißt es weiter.
Mogo Hamburg: Konvoi in 2024 abgesagt – Biker müssen nach der Kirche nach Hause
Dementsprechend wird es in diesem Jahr keine Afterparty geben, erklärte Mitorganisator Peter Marquardt dem Abendblatt. Der 41. Hamburger Mogo steht unter dem Motto „Dabei sein“. Laut Marquardt soll dies die Teilnehmer darauf aufmerksam machen, dass sie bei allen Weltlagen, den Kriegen und der Klimakrise, „dabei sind“. „Und dieses Dabeisein zu realisieren, das ist der tragende Gedanke.“
Das Programm auf dem Michel-Vorplatz beginnt um 10 Uhr, den um 12.30 Uhr startenden Gottesdienst hält der Lübecker Pastor Robert Pfeifer. Geboten wird den Organisatoren zufolge bis 15 Uhr „Wat foern Kopp & den Buuk“. Für die musikalische Begleitung hätten sich die Folk-Rock-Band Melanie Mau & Martin Schnella mit Mathias Ruck sowie Sven Flohr von Rock Antenne Hamburg angesagt, hieß es.
Mogo 2024: Biker parken ihre Motorräder an der Ludwig-Erhardt-Straße
Ihre Motorräder parken Biker an der Ludwig-Erhardt-Straße, Richtung Rödingsmarkt. Als Aufparkfläche würden lediglich die drei stadtauswärts führenden Fahrspuren mit einer frei bleibenden Mittelspur genutzt, hieß es. Für die Veranstaltung werden den Angaben zufolge Helfer gesucht. Diese seien zum Kennenlernen am Mittwoch (15. Mai) sowie am 7. Juni (jeweils ab 18 Uhr) zum Helfer-Treffen ins Michel-Gemeindezentrum eingeladen.
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Der Hamburger Mogo ist weltweit die größte Veranstaltung ihrer Art. Je nach Wetter wurden in den vergangenen Jahren bis zu 30.000 Bikerinnen und Biker gezählt. Seinen Ursprung hatte das Event in den 80er-Jahren, als es zu Spannungen zwischen Motorradfahrern und der Polizei kam. Der Motorrad-Gottesdienst sollte die Wogen glätten – und wurde zu einer Tradition, die bis heute anhält.