Hamburg. Erster City-Showroom des italienischen Luxuswagenherstellers in Deutschland. Was Kunden auf der Fläche in den Stadthöfen erwartet.
Der Neue Wall ist die Nobeleinkaufsmeile in der Hamburger Innenstadt. Modemarken von Chanel über Gucci bis hin zu Hermès haben hier ihre Geschäfte. Auch Juweliere wie Cartier, Rolex oder Bulgari setzten auf diesen exklusiven Standort.
Doch seit Freitag gibt es dort eine echte Produktneuheit: In dem denkmalgeschützten Quartier Stadthöfe – postalische Adresse ist der Neue Wall 86 – hat Ferrari einen 280 Quadratmeter großen Showroom eröffnet. Aber was macht der italienische Luxussportwagenhersteller plötzlich in der City? Bislang müssen die Kunden zum Vertragshändler Penske Sportwagen an den Merkurring in Rahlstedt kommen.
Ferrari: Hamburg hat ersten Innenstadt-Showroom in Deutschland
Das erklärt Penske-Geschäftsführer Kai Hebenstreit im Abendblatt-Gespräch: „Es geht uns hier nicht in erster Linie darum, Autos zu verkaufen. Wir möchten in dieser exklusiven und historischen Umgebung eine Begegnungsstätte für unsere Kunden und Freunde der Marke Ferrari schaffen.“ Die Fläche solle auch für Events und Präsentationen genutzt werden, ein Ort sein, um Erlebnisse zu schaffen.
Es ist übrigens der erste City-Showroom dieser Art in Deutschland. Bislang gibt es ein solches Konzept nur in London. Ist Hamburg etwa die Ferrari-Hauptstadt? Auf diese Frage gibt Wilhelm Hegger, Geschäftsführer Ferrari Zentral Europa, keine Antwort.
Zahlen für einzelne Städte werden nicht kommuniziert. Weltweit wurden im vergangenen Jahr rund 13.600 Ferrari verkauft. Aber so viel verrät Hegger: „Hamburg ist ein starker Markt, deshalb wurde diese Stadt auch als Standort für den ersten deutschen Showroom ausgewählt.“
Ferrari SF90 Stradale kostet mehr als eine halbe Million Euro
Am Tag der Eröffnung steht das Objekt der Begierde im Innenhof, weil auf der Fläche selber später noch mit Kunden und Geschäftspartnern gefeiert werden soll: Es ist – natürlich – ein roter Ferrari SF90 Stradale.
Der schicke Flitzer ist immerhin 1000 PS stark und kostet, so ist es dem Aufsteller neben dem Fahrzeug zu entnehmen, mehr als eine halbe Million Euro. Aber das ist nicht der Standard. Der Einstiegspreis für einen Ferrari läge bei um die 200.000 Euro, sagt Hegger.
Ferrari in Hamburg: Lounge lockt mit Barhockern und Separee
Zurück in den Showroom: Bodentiefe Fenster mit Blick in die Stadthöfe und ein großzügiger Raum mit einer Deckenhöhe von bestimmt sechs Metern bilden das Entree. Hier wird dann der Ferrari stehen.
Auf einer Empore befindet sich die Ferrari-Lounge mit roten Barhockern und einem Separee hinter einer Glaswand – für diskrete Gespräche. An der Wand hängt eine Auswahl von Farbmustern, in denen die Kunden ihr Auto bestellen können.
Hamburg City: Ferrari-Showroom ist von Montag bis Sonnabend geöffnet
Dann öffnet Penske-Geschäftsführer Hebenstreit eine Tür, und was dort präsentiert wird, dürfte viele Herzen höher schlagen lassen: An den Wänden hängen Lenkräder, außerdem sind auf Hochglanz polierte Felgen ausgestellt. Verschiedene Sportsitze laden zum Probesitzen ein, auch Ledermuster gibt es hier.
Kurzum, dort werden die vielen Ausstattungsvarianten gezeigt. Denn Autos in dieser Größenordnung werden nicht von der Stange gekauft, sondern individuell konfiguriert. „Ich finde es schön, dass man die Dinge hier berühren und fühlen kann“, sagt Hebenstreit und streicht versonnen über eines der Lenkräder.
- City Hamburg: Wie Juwelier Wempe am Jungfernstieg unter der Pleite von Signa leidet
- Hamburgs ungewöhnlichstes Autohaus eröffnet 2024 am Alsterhaus – mit Yoga, Café & Co.
- Hamburg City: Neuer Wall im Wandel – diese neuen Geschäfte eröffnen
Wer Lust auf die Marke Ferrari hat, kann den Showroom am Neuen Wall 86 von Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 16 Uhr besuchen. Am Sonntag, 28. April, ist ebenfalls von 10 bis 15 Uhr geöffnet.