Hamburg. In einem Zug der Linie S2 fasst der 38-Jährige eine 27-Jährige im Beisein ihres Begleiters an. Die Fahrt endet für ihn in Polizeigewahrsam.

Es begann in einer Hamburger S-Bahn und endete im Polizeigewahrsam: Ein 38 Jahre alter Mann hat am Sonnabend (23. März) eine Frau sexuell belästigt und sich später eine Auseinandersetzung mit Beamten geliefert.

Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, habe sich der Tatverdächtige gegen 14.11 Uhr in einem Zug der Linie S2 auf der Fahrt von Bergedorf nach Altona direkt neben eine 27-Jährige gesetzt und „ihr Knie Richtung Oberschenkel angefasst“.

Der ebenfalls 27 Jahre alte Begleiter der Frau habe daraufhin die Hand des Mannes weggeschlagen. Sicherheitsmitarbeiter der S-Bahn hätten alle drei Beteiligten beim folgenden Halt in Rothenburgsort auf den Bahnsteig geführt und an die Bundespolizei übergeben. Die habe die Aussagen der Frau und ihres Begleiters aufgenommen und die beiden dann entlassen.

Frau in Hamburger S-Bahn sexuell belästigt – Mann ignoriert Platzverweis der Bundespolizei

Der Tatverdächtige habe nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen einen Platzverweis für den Bahnhof erhalten, ihn jedoch ignoriert. Stattdessen habe er angefangen, sich auf dem Bahnsteig zu entkleiden. Auf Aufforderung der Beamten habe er sich dann zwar wieder angezogen. Den Bahnhof verlassen wollte er aber offenbar weiterhin nicht.

Was dann folgte, beschreibt Bundespolizeisprecher Woldemar Lieder so: „Beim Versuch, den Beschuldigten aus dem Bahnhof zu führen, leistete dieser erheblichen Widerstand und bedrohte die eingesetzte Streife mit dem Tode. Er musste zu Boden gebracht und gefesselt werden.“ Dabei sei ein 29 Jahre alter Beamter leicht am Finger verletzt worden, er habe seinen Dienst aber fortsetzen können.

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Auf der Polizeiwache im Hamburger Hauptbahnhof habe sich der Beschuldigte später einem freiwilligen Alkoholtest unterzogen. Ergebnis: 1,69 Promille. Am Nachmittag sei er schließlich entlassen worden, „nachdem er sich beruhigt und kooperativ gezeigt hatte“. Gegen den Mann seien Strafverfahren unter anderem wegen sexueller Belästigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Bedrohung eingeleitet worden.