Hamburg. Dutzende Feuerwehrleute bei Schiff an den Landungsbrücken im Einsatz. Was auf der „MS Hanseatic“ passiert ist.
Wegen eines drohenden Brandes auf einem der größten Schiffe für Hafenrundfahrten sind am Montagnachmittag rund 30 Feuerwehrleute an die Landungsbrücken ausgerückt. Wie ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg dem Abendblatt erklärte, habe es im Maschinenraum eine starke Rauchentwicklung gegeben. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
Gemeldet wurde der Vorfall auf der „MS Hanseatic“ der bekannten Hamburger Reederei Rainer Abicht um 15.38 Uhr. Für Aufsehen sorgte der Einsatz am belebten Hafen vor allem deshalb, weil die Retter mit zwei Löschzügen anrückten. Dazu die Löschboote „Branddirektor Westphal“ und „Prag“ sowie Spezialisten des Umweltdienstes und der Wache für Umwelt und Technik.
Landungsbrücken Hamburg: Großeinsatz der Feuerwehr! Qualm auf Schiff für Hafenrundfahrt
Hinter dem Qualm verbarg sich laut Feuerwehrsprecher aber kein schwerwiegender Brand. Es schien sich eher um einen technischen Defekt an einem Aggregat gehandelt zu haben, hieß es. Was die Reederei selbst am Abend dann auch bestätigte. „Der Anlasser der Backbord-Hauptmaschine hat einen Defekt erlitten und eine über das Normalmaß hinausgehende Temperatur erreicht“, teilte Rainer Abicht mit. „Dadurch kam es zu einem Kurzschluss der Starterbatterien und einer Rauchentwicklung.“
Es habe zu keinem Zeitpunkt die Gefahr eines Brandes oder offener Flammen bestanden, schrieb die Reederei zur „Beeinträchtigung im täglichen Betrieb der „MS Hanseatic“: „Das Schiff konnte die Landungsbrücken nach Kühlung des Anlassers und der Batterien aus eigener Kraft verlassen.“ Auch für die Feuerwehr war der Einsatz damit relativ schnell beendet.
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Es wurden Batterien aus dem Maschinenraum geborgen und der Wasserschutzpolizei übergeben. Anschließend wurde das Rundfahrtboot zur Überseebrücke gebracht, wo der Brandursache weiter auf den Grund gegangen wird.