Hamburg. Er ist einer der besten Koreaner der Stadt: Hier kann man sich lustvoll mit einem Tischgrill vergnügen. Auch die Preise überzeugen.

Finden Sie es auch bedauerlich, dass die obwaltenden Wetterbedingungen das Grillen in Gottes freier Natur eher suboptimal erscheinen lassen? Dann habe ich eine schöne Alternative für Sie: Das Hanmi, einer der besten Koreaner der Stadt unweit der U-Bahn-Station St. Pauli, bietet Gruppen ab zwei Personen die Gelegenheit, sich lustvoll mit einem Indoor-Tischgrill zu vergnügen.

Ohnehin ist das Essen im Hanmi eine erfreuliche Angelegenheit. Sind doch auch die sonstigen Gerichte ganz überwiegend sehr gut zubereitet, und das Preis-Genuss-Verhältnis ist für heutige Hamburger Verhältnisse äußerst attraktiv. Nicht erwarten darf man urige Gemütlichkeit mit schummriger Beleuchtung: Der großteils von jüngeren Menschen besuchte Laden ist hell und lebhaft, aber das passt ganz gut hierher.

Restaurant Hamburg: Einer der besten Koreaner der Stadt auf St. Pauli

Empfehlenswerte Vorspeisen sind beispielsweise Gogi Mandu und Dak Gogi-Mandu, gedämpfte Schweinefleisch- bzw. Hühnerfleischteigtaschen (je 5,40 Euro), oder Hemul Padjon, der Meeresfrüchtepfannkuchen mit Zucchini und Frühlingszwiebeln (9,10 Euro).

Bei den Hauptgängen gibt es eine große Auswahl der üppigen koreanischen Eintopfgerichte wie Doendjang Djige, Eintopf mit Tofu, Gemüse aus fermentierter Sojabohnenpaste und Schweinefleisch oder Meeresfrüchten, oder das pikante Kimchi Djige, Kimchi-Eintopf mit Tofu, Schweinefleisch oder Thunfisch (je 19 Euro). In allen Kategorien findet sich ein gerüttelt Maß vegetarischer Optionen.

Wenn man Vorspeisen bestellt, reicht meist ein Grillgericht für zwei

Doch nun geschwind zu den Signature Dishes des Hauses, den Tischgrillgerichten: Dafür wird vom aufmerksamen Service ein Gasgrill in der Tischmitte entflammt und Reis sowie sechs Schälchen appetitlicher kleiner Gemüsebeilagen angereicht. Darunter natürlich auch das koreanische Nationalgericht Kim Chi, scharf eingelegter Weißkohl, der hier mit Rücksicht auf die zarten deutschen Gaumen nicht ganz so pikant gerät, wie es sich eigentlich geziemt.

Mehr zum Thema

Dazu gesellt sich eine üppig portionierte Platte mit dem rohen Grillgut, beispielsweise Djumullok, fein gewürzte Entrecôtescheiben (23 Euro), Djeyok Bokum, scharf marinierte Schweinebauchscheiben (19,40 Euro), oder Hemul Gui, verschiedene Meeresfrüchte (21,30 Euro). Die Zutaten, dazu zählen auch ein paar rohe Gemüse, wirft man auf den Grill und gart sie sich ganz nach Gusto.

Tipp: Wenn Sie sich Vorspeisen bestellt hatten, reicht meist ein Tischgrillgericht für zwei Personen – wir hatten unlängst zwei davon und konnten uns dann am nächsten Abend zu Hause an Geschnetzeltem aus Entrecôte und mariniertem Schweinebauch erfreuen ... Wenn Sie mit mehreren Leuten kommen, probieren Sie am besten verschiedene Gerichte und picken mal hier, mal da. Ein höchst kontemplatives, abendfüllendes Programm.

Restaurant Hamburg: Die Weinkarte im Hanmi überzeugt

Die kleine, aber hochwertig und kundig zusammengestellte Weinkarte bietet ebenfalls einen nachgerade nostalgischen Gegenwert fürs Geld: Einen 0,2-l-Schoppen Riesling vom begnadeten jungen Tobias Lorenz, „Mosel-Aufsteiger des Jahres 2023“, gibt es für 6,50 Euro, eine Flasche eleganten Weißburgunder vom VDP-Weingut Kruger Rumpf geht für 29 Euro über den Tresen, und mein Lieblings-Chianti-Classico, der brillante I Sodi, kostet 34 Euro – das ist dann auch der perfekte Begleiter zu den Tischgrillgerichten.

Kleine Seilerstraße 1, Tel. 7801 0777, hanmi.de, Di–So 11.30–15 und 17–23 Uhr