Hamburg. Junger Mann stirbt nach schwerem Angriff nahe Billstedt-Center. Nun hat die Mordkommission einen ersten Erfolg vermeldet.

Nach der tödlichen Messerattacke in Billstedt haben Ermittler nun einen Tatverdächtigen verhaftet. Wie die Hamburger Polizei mitteilte, wurde der 24 Jahre alte Mann am Montagnachmittag in seiner Wohnung in St. Georg festgenommen. Auch die Spezialeinheit des LKA war demnach im Einsatz.

Der Mann ist „dringend tatverdächtig“, am vergangenen Donnerstag nahe dem Billstedt-Center einen 17-Jährigen getötet zu haben. Das Opfer wurde bei dem Messerangriff so schwer verletzt, dass es noch in der Nacht im Krankenhaus starb.

Messerattacke in Billstedt: 24-Jähriger wird von Ermittlern der Mordkommission verhaftet

Mit Hochdruck suchten Kriminalbeamte der Mordkommission sowie die Abteilung für Kapitaldelikte der Hamburg Staatsanwaltschaft nach dem mutmaßlichen Täter. Dabei geriet der 24-Jährige in den Fokus der Ermittler, heißt es in der Mitteilung. Daraufhin wurde ein Haftbefehl erwirkt, der am Montag vollstreckt wurde. Der Verdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Was über die Ereignisse an jenem Abend bekannt ist: Gegen 17 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr ins Zentrum von Billstedt gerufen, weil es auf dem Vorplatz eines Wohngebäudes an der Legienstraße zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen dem 17-Jährigen und einem zunächst unbekannten Mann gekommen war.

Messerattacke in Billstedt: 17-Jähriger stirbt im Krankenhaus

Der Angreifer stach auf den Jugendlichen ein und verletzte ihn lebensgefährlich. Der 17-Jährige konnte noch vor dem Mann flüchten und lief in die Billstedter Hauptstraße, wo Passanten auf ihn aufmerksam wurden.

Schwer bewaffnete Beamte verschafften sich nach Abendblatt-Informationen Zutritt zu einem Wohngebäude an der Billstedter Hauptstraße.
Schwer bewaffnete Beamte verschafften sich nach Abendblatt-Informationen Zutritt zu einem Wohngebäude an der Billstedter Hauptstraße. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Laut Feuerwehr hatte der 17-Jährige mehrere Stichwunden davongetragen, besonders im Unterbauch soll er schwer verwundet worden sein. Sanitäter des Rettungsdienstes versorgten ihn, später übernahm ein Notarzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte vergebens um sein Leben kämpften. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute die Angehörigen des Verstorbenen.

Messerattacke in Billstedt: Mehrere Stichwunden im Bauch

Die Spezialeinheit USE und Kräfte des SEK sind vor Ort.
Die Spezialeinheit USE und Kräfte des SEK sind vor Ort. © Lenthe | LENTHE-MEDIEN

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen zog die Polizei Kräfte des SEK und der Unterstützungseinheit USE hinzu, die auch bei Terror- oder Amoklagen angefordert wird. Die Spezialkräfte stürmten eine Wohnung, in der der Angreifer vermutet wurde. Der Verdächtige wurde dort aber nicht angetroffen.

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Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind weiter unklar. Die Ermittlungen der Mordkommission und Staatsanwaltschaft dauern an.