Hamburg. Die Großbaustelle als überdimensionale Werbetafel? Auf Instagram sorgt jetzt ein Video vom unfertigen Elbtower für Begeisterung.
Das Timing könnte passender wohl kaum sein. Am Freitag hatte die Käuferin des Elbtower-Grundstücks einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Drei Tage später präsentiert die Autovermietung Sixt ihre neueste Werbekreation: den Elbtower-Rohbau im Firmenfarben-Gewand.
Zur Erinnerung: Eigentlich sollte der Prachtbau das neue Prestigeobjekt von Hamburg werden, doch diese Pläne liegen vorerst auf Eis. Statt regen Treibens herrscht auf der Baustelle Stillstand. Zumindest digital hat das Projekt jetzt allerdings einen ersten Anstrich bekommen, und der ist orange – und mit einer ordentlichen Portion Hohn versehen.
Elbtower: Autovermietung macht sich Baustopp in Hamburg zu eigen
In einem Video auf der Instagram-Seite der Autovermietung ist der gewohnte Anblick, Elbtower im Rohbau, zu sehen. An der Fassade wurde jetzt allerdings, so zumindest lässt das Video vermuten, ein überdimensionales Banner mit der Aufschrift: „Damit Ihnen nicht das Geld ausgeht“ installiert. Darunter ein Miet-Deal für Interessierte.
Der kurze Clip sorgt für Fragezeichen im Netz. Immerhin sieht das Spektakel täuschend echt aus. Katharina Greier, bei Sixt für Social Media zuständig, klärt in einem Pressestatement auf. Man habe mit der Installation getreu dem Motto „Mit mieten wär das nicht passiert“ ein aktuelles Thema aufgegriffen, das viele über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus umtreibt.
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„Um dem Elbtower in Hamburg seine Tristesse zu nehmen, tauchen wir ihn zumindest digital in strahlendes Orange – und wollen zugleich unsere Follower in den sozialen Netzwerken mit einem Augenzwinkern für das Angebot begeistern“, sagt Greier.
Elbtower-Rohbau in Hamburg wird zur digitalen Werbetafel
Ob es sich bei dem Plakat um ein echtes handelt oder um einen rein digitalen Stunt, könne man nur herausfinden, wenn man selbst vor Ort vorbeischaue. In einem Kommentar unter dem Video bestätigt ein Instagram-Nutzer: Alles animiert, vor Ort habe er davon nichts gesehen.
Wenn auch nur digital und nicht real: Die Werbeaktion kommt gut an, und die Begeisterung in puncto kreativen Marketings unter dem Video ist groß.