Hamburg. Beim Galgo-Marsch ziehen Tierschützer am Wochenende durch die Hamburger Innenstadt. Im Fokus stehen schlimme Zustände.
Um auf die unwürdigen Lebensbedingungen von spanischen Wind- und Jagdhunden (Galgos) aufmerksam zu machen, ziehen am Sonnabend bis zu 300 Demonstranten beim Galgo-Marsch durch die Hamburger City,teilweise mit ihren Hunden.
Das genau steckt hinter dem ungewöhnlichen Protestmarsch: 50.000 bis 100.000 Galgos, Podencos und andere Jagdhunde – so die Zahlen der Tierschützer – werden demnach jedes Jahr in Spanien aussortiert, wenn sie bei der traditionellen Jagdsaison von Oktober bis Februar nicht den gewünschten Erfolg zeigen: wenn sie etwa zu langsam sind.
Demo Hamburg: Spanische Jagdhunde werden vermehrt und auf Hasen gehetzt
Jedes Jahr würden dort Galgos, Podencos und andere Jagdhunde vermehrt, um sie für die Hetzjagd auf Hasen und Kaninchen zu nutzen.
Um auf das Leid dieser Hunde aufmerksam zu machen, protestieren deshalb bundesweit in vielen Städten Menschen für den Schutz der Vierbeiner rund um den Welt-Galgo-Tag am 1. Februar. Proteste finden unter anderem auch in Köln, Berlin und München statt.
Tierschützer: Aussortierte Hunde werden an Bäumen aufgehängt und zu Tode geprügelt
Laut Tierschützern werden die aussortierten Hunde nach der Jagdsaison brutal behandelt und getötet: „Sie werden an Bäumen aufgehängt, in Brunnen geworfen, zu Tode geprügelt oder angebunden und einfach sich selbst überlassen“, sagt Susanne Steffen, Initiatorin des Galgo-Marsches in Hamburg.
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Sie hat einen Galgo und einen Podenco-Mix aus dem Tierschutz und sagt: „Verbote bringen nichts, aber wir wollen aufklären, sodass die Hamburger beim nächsten Spanienurlaub aufmerksamer sind und vielleicht mit dem Kellner im Restaurant ins Gespräch kommen. Denn auch viele Spanier wissen nichts von dieser Tierquälerei.“
Demo Hamburg: Galgo-Marsch startet am 27. Januar um 12 Uhr am Jungfernstieg
Beginn ist am Sonnabend, 27. Januar, um 12 Uhr am Jungfernstieg in Höhe der Reesendammbrücke auf der Alsterseite. Geplant ist ein friedlicher, ruhiger Aufzug, um Aufmerksamkeit zu erreichen und um eventuell mit Passanten ins Gespräch zu kommen.
Die Route führt über den Ballindamm, Glockengießerwall, Steintorwall, über die Mönckebergstraße, den Steintorwall, Glockengießerwall und zurück zum Ballindamm. Das Ende ist zwischen 14.30 und 15 Uhr am Startpunkt mit einer Gedenk- und Schweigeminute.