Hamburg. Stadtentwicklungsbehörde vertraut auf Zusicherungen des Projektentwicklers Signa. Zu finanziellen Problemen sagt die Stadt nichts.
Die Stadt Hamburg setzt weiterhin auf eine schnelle Fortsetzung der unterbrochenen Bauarbeiten am Wolkenkratzer Elbtower. Der Projektentwickler Signa habe „mitgeteilt, dass es sich nur um eine kurzfristige Bauunterbrechung handelt und die Arbeiten zügig fortgeführt werden sollen“, teilte ein Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch mit. „Sollte die Bautätigkeit zeitnah wieder aufgenommen werden, entspricht der Baufortschritt nach wie vor dem vereinbarten Zeitplan.“ Allerdings hatte sich Signa so auch schon vor knapp einer Woche gegenüber der Stadt geäußert.
Nach dem Kaufvertrag, den Signa mit der Stadt Hamburg geschlossen hat, müsse der Rohbau innerhalb von 52 Monaten nach Beginn des Bauvorhabens und nach Erhalt der Baugenehmigung fertiggestellt werden. „Da der Grundstückskaufvertrag, wie bei Verträgen dieser Art üblich, einen zeitlichen Puffer vorsieht, fällt eine Vertragsstrafe an, wenn die Fertigstellung des Rohbaus nicht innerhalb von 61 Monaten erfolgt.“ Die Baugenehmigung für das von Signa auf 950 Millionen Euro Baukosten taxierte Projekt war im März 2022 erteilt worden. Demnach müsste der Rohbau bis Mitte 2026 stehen.
Elbtower: Hamburg rechnet mit zügiger Fortsetzung des Baus
Aus den vertraglich vereinbarten monatlichen Signa-Berichten an den Senat über den Projektfortschritt sei eine „Bauunterbrechung nicht ersichtlich“ gewesen, teilte der Sprecher weiter mit. „Eine gesonderte Information zur Bauunterbrechung durch die Signa erfolgte nicht.“ Vielmehr habe die Stadt Hamburg die Signa Ende Oktober „formal zur Stellungnahme aufgefordert“ und drei Tage später eine Antwort erhalten.
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Zu Hintergründen der Bauunterbrechung äußerte sich der Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde nicht. Es habe bislang keine Mitteilung über eine wirtschaftliche Verschlechterung gegeben. „Zu darüber hinausgehenden Spekulationen oder Berichten, die sich auf die finanzielle oder wirtschaftliche Lage des Käufers oder von Signa insgesamt beziehen, äußert sich die Stadt Hamburg nicht.“ Signa Real Estate gehört zur Signa-Holding des österreichischen Milliardärs René Benko.
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