Hamburg. Luciano ist der im vergangenen Jahr meistgestreamte Rapper Deutschlands. Wie der Künstler jetzt mit Fast Food durchstarten will.
Es ist eine besondere Geschäftsidee, die derzeit vor allem bei jungen Menschen in Hamburg für Aufregung sorgt: Rapper Luciano präsentierte im vergangenen Monat seine eigene Fastfood-Marke „Loco Chicken“ und lockte mit einer zuvor auf Instagram angekündigten Promo-Aktion zahlreiche Fans zu einem Parkplatz im Schanzenviertel.
In einem kurzen Video davon ist zu sehen, wie sich Hunderte Menschen vor einem gelben Foodtruck drängeln – in der Hoffnung, ein Foto, kostenlose Snacks oder Autogramme von Luciano zu bekommen. Der Rapper selbst schreibt dazu: „Mussten leider früher weg, weil wir die Sicherheit von allen garantieren wollten.“
Loco Chicken Hamburg: Rapper Luciano setzt auf Fast Food
Der Grund für den Andrang: Luciano setzt jetzt auf frittiertes Hühnchen in Kombination mit belgischen Waffeln, Pommes und Co. und will damit eine feste Größe in der Gastronomie werden. Normalerweise versorgt der Rapper, mit bürgerlichem Namen Patrick Großmann, seine rund 6.500.000 Hörer und Hörerinnen auf Spotify mit Songs wie „Beautiful Girl“.
Nun also Chicken – aber mit einem besonderen Konzept: Während es von Loco Chicken nur einen einzigen Präsenzstore gibt, und zwar in Berlin, wird das Fast Food darüber hinaus in insgesamt 100 schon bestehenden Restaurantküchen in ganz Deutschland zubereitet. Kunden und Kundinnen können ihr Essen anschließend online ordern, zum Beispiel über Lieferando, Uber Eats oder Wolt.
Start-up spezialisierte sich auf Zusammenarbeit mit Creatorn
„Die Restaurants bekommen zweimal die Wochen die passenden Zutaten von uns sowie das Equipment gestellt. Am Anfang werden sie dann von uns gecoacht und können das Chicken dann nach kurzer Zeit und Anleitung selbst zubereiten“, erzählt Nono Konopka, der hinter diesem Konzept steckt.
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Als Mitgründer des Food-Creator-Tech-Startups Lanch habe er sich darauf spezialisiert, „Restaurantketten mit den größten Creatorn (Anm. d. Red.: Personen, die multimediale Inhalte vornehmlich in den sozialen Medien erstellen) unserer Zeit zusammenbringen“. So brachte das Start-up im vergangenen Jahr beispielsweise mit Youtuber Knossi die Pizzamarke „Happy Slice“ auf den Markt.
Loco Chicken Hamburg: Bewertungen bisher eher mittelmäßig
Der Vorteil an der Geschäftsidee: Die Marken gewinnen durch die Zusammenarbeit mit den Creatorn schnell an Bekanntheit und können sich so in relativ kurzer Zeit in den Lieferservices positionieren. Denn: „Mit Lieferando ist es so, wie mit Google. Im Normalfall dauert es lange, bis sich ausgerechnet dein Produkt oben platziert hat“, sagt Konopka.
Ein Manko bleibt dennoch: Die Bewertungen auf den Lieferplattformen für „Loco Chicken“ bewegen sich aktuell noch im Mittelfeld. Kritisiert werden das Preisleistungsverhältnis sowie die lange Lieferzeit. Konopka bleibt optimistisch: „Vereinzelte schlechte Bewertungen sind ganz normal in der Anfangsphase, da probieren wir ja auch noch viel aus. In ein paar Wochen wird das ganz anders aussehen.“