Hamburg. Das Lokal in der Innenstadt ist fast jeden Abend ausgebucht. Jetzt kann man auf der Außenfläche am Nikolaifleet winterlich feiern.

Im Sommer war der Beach-Club des „60 seconds to Napoli“ in der Hamburger Innenstadt ein Anziehungspunkt. Nun dürfte es der Weihnachtsmarkt werden, den es seit Dienstag vor der im August eröffneten Pizzeria gibt.

Hinter einem Holzzaun lockt unter Lichterketten eine üppig geschmückte kleine Weihnachtswelt: Trampelpfade führen durch dicht stehende Nordmanntannen zu transparenten Iglus – jedes mit einem runden Tisch in der Mitte und Platz für zehn beziehungsweise 16 Personen.

Weihnachtsmarkt vor Pizzeria „60 seconds to Napoli“ – mit warmen Iglus zum Mieten

Der Clou: „Die Iglus kann man auf unserer Website reservieren. Sie sind individuell beheizbar und hübsch beleuchtet“, sagt Nicolas Rux, der für die operativen Geschäfte an allen zehn Standorten verantwortlich ist. Buchbar sind sie zwischen 12 und 24 Uhr jeweils für zwei Stunden, ab 20 Uhr bis Ladenschluss. Der Mindestumsatz muss 150 Euro betragen. Es gebe bereits 3000 Reservierungen, aber noch viele freie Termine, betont Rux.

Aus dem Häuschen, das im Sommer „Beach-Hütte“ hieß, wurde eine Weihnachtshütte gemacht. Hier wird Bioglühwein, Hot Aperol und Hot Lillet serviert. Den kleinen Hunger kann man hier mit Crêpes stillen. Pizza gibt es nur in den Iglus und im Restaurant. Auch das Angebot der italienischen Spezialitäten wird vorweihnachtlich – unter anderem durch Pizzabeläge wie Wildschwein-Salsiccia und Burrata mit gehobelter gefrorener Tomate, einer Dessert-Pizza mit Apple Crumble oder Winter-Christmas-Tiramisu.

Nach Weihnachtsmarkt folgt Wintermarkt, der bleibt dann bis April

Konzipiert wurde der winterliche Außenbereich von der Firma Steinnagel Gastro Kultur Manufaktur, die auch schon den Beach-Club gestaltet hatte. Sie hat auch die Iglus gebaut, die aus einem Alugestell und dicker Kunststofffolie bestehen und unter deren Holzboden sich eine Fußbodenlüftung befindet. 56 geschmückte Nordmanntannen, darunter drei Achtmeterbäume, verleihen dem Areal an der Bohnenstraße viel Weihnachtsstimmung.

Ein kleiner Gimmick ist eine in einen Quader aus Kunststoffeis „eingefrorene“ Pizza. „Die wird auf dem Weihnachtsmarkt versteckt und kann von unseren Gästen gesucht werden“, so Rux. Sie beantwortet quasi die Frage, die auf einem Riesenbanner an der benachbarten Hausfassade gestellt wird: „What would Santa eat?“ („Was würde Santa essen?“)

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Am Heiligabend und am ersten Weihnachtstag hat der Weihnachtsmarkt geschlossen, danach aber bleibt er bis Silvester geöffnet. Später wird er zu einem Wintermarkt umgestaltet, sodass die beheizbaren Iglus bis April genutzt werden können. Adrian Kuras, Gründer von 60 seconds to Napoli, ist für die Eröffnung eigens aus Darmstadt angereist.

„60 seconds to Napoli“ – Gustovo Gruppe hat Beteiligung erworben

Das Konzept hat er 2019 gemeinsam mit seiner Freundin Susanne Voigt ins Leben gerufen. Bald soll am Mühlenkamp ein zweiter Hamburger Standort eröffnet werden. Danach soll weiter expandiert werden. „Dafür haben wir lange nach einem Partner gesucht – und ihn jetzt endlich mit Gustoso gefunden“, sagt Kuras.

Die Gustoso Gruppe hat gerade eine Beteiligung an 60 seconds to Napoli erworben; die Pizzeria mit einem Jahresumsatz von 20 Millionen Euro sei die siebte „rasant wachsende Gastronomiemarke“ im Portfolio, hatte Gustoso am Montag bekannt gegeben. Zu den Restaurants der Gruppe mit Sitz in München zählen die Marken Cotidiano, Ciao Bella, Otto‘s Burger, Ruff’s Burger sowie Burgermeister und Cucina in der Schweiz.