Hamburg. Bereits am 23. November öffnet ein Großteil der Buden in der Innenstadt. Wo die Stände stehen und wie sich die Preise entwickeln.
- Ab dem 23. November eröffnen die Weihnachtsmärkte in der Hamburger City
- Glühwein, Bratwurst und mehr locken wieder an die Stände. So viel wird es Besucher und Besucherinnen dieses Jahr kosten
In einem Monat starten in der Hamburger Innenstadt die Weihnachtsmärkte. Ab dem 23. November können Einheimische und Gäste wieder über die bunt geschmückten Meilen schlendern.
Der Start der Weihnachtsmarkt-Saison war bisher in der Regel auf einen beliebigen Tag nach Totensonntag festgelegt. Das ist in diesem Jahr der 26. November, doch die Betreiber dürfen bereits vorher öffnen. Das haben die Schausteller der Deutschlandkoalition aus SPD, CDU und FDP in der Bezirksversammlung Mitte zu verdanken, die einen entsprechenden Antrag eingebracht hatten.
Hamburger City: Preise für Glühwein bleiben auf Weihnachtsmärkten konstant
Und es gibt eine gute Nachricht: „Wir werden die Preise auf den Weihnachtsmärkten in der City nicht erhöhen. Auf die Schausteller kommen zwar in vielen Bereichen Kostensteigerungen zu, aber die wollen wir zumindest in 2023 nicht an die Besucher weitergeben“, kündigt Robert Kirchhecker im exklusiven Abendblatt-Gespräch an.
Der Präsident des Schaustellerverbandes Hamburg von 1884 betreibt die Weihnachtsmärkte an der Spitalerstraße sowie auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz, zudem den Michel-Stand am Jungfernstieg gegenüber der Haspa-Filiale. Bei ihm wird der Glühwein weiterhin – im vergangenen Jahr hatte es eine Anpassung gegeben – 4,50 Euro und mit Schuss 6,50 Euro kosten. Die Bratwurst wird für 4,50 Euro angeboten. Er geht davon aus, dass die Preise auf allen Märkten in der Innenstadt einheitlich sein werden.
Täglich von 11 bis 23 Uhr wird Kirchhecker seine Weihnachtsmärkte öffnen. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz wird es wieder einen Winterwald mit 350 Tannen geben. Am 23. Dezember ist hier der letzte Tag.
Weihnachtsmarkt in Hamburg: Es fehlen Mitarbeiter für die Buden
„Auf unseren Märkten gibt es für jeden Geschmack etwas. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz werden beispielsweise Nudeln aus dem Parmesanlaib angeboten. Natürlich gibt es auch Kunsthandwerk und ein Bühnenprogramm“, erzählt Kirchhecker.
Allerdings hat der Schausteller-Präsident Sorgen. „Es geht uns nicht anders als der Gastronomie. Wir haben ein Personalproblem. Ich bräuchte für meine beiden Märkte und den Michel-Stand rund 120 Mitarbeiter. Doch leider ist das eine große Herausforderung und ich werde diese Anzahl an Mitarbeitern nicht erreichen.“
Weihnachtsmarkt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz muss mit zwei Ständen weniger öffnen
Deshalb werden auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz zwei Stände – einer mit süßen Sachen wie gebrannten Mandeln, Schmalzgebäck und Zuckerwatte sowie einen mit Glühwein – nicht aufgebaut werden können. Aber Kirchhecker schiebt gleich nach: „Es muss sich aber keiner Sorgen machen. Wir haben ja mehrere Stände, die Glühwein und Süßes anbieten.“
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Seit Jahren setzt Kirchhecker, der auch das Restaurant Bauernkate auf dem Hamburger Dom (der wieder am 10. November startet) und aktuell auf dem Bremer Freimarkt betreibt, auf Saisonkräfte aus Rumänien. „Das sind zuverlässige Mitarbeiter und die werden natürlich auch entsprechend gut bezahlt.“
Die Lohnkosten seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. „Wir zahlen schon lange mehr als den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde. Dazu kommt, dass auch die Kosten für Strom und für den Transport der Waren deutlich gestiegen sind.“ Das gelte auch beispielsweise für den Einkauf von Glühwein und Lebensmitteln.
Eintritt für Weihnachtsmärkte „ist für Hamburg eine Option“, sagt der Schausteller-Präsident
In Berlin werden für den Weihnachtszauber auf dem Gendarmenmarkt 2 Euro Eintritt verlangt. Dieses Finanzierungsmodell gibt es bislang in der Hansestadt nicht.
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„Das ist sicherlich auch für Hamburg eine Option. Aber die Frage ist, ob die Besucher das akzeptieren würden. Wer nur mal kurz über den Weihnachtsmarkt schlendern und einen Glühwein trinken möchte, der wird vielleicht nicht noch extra 2 Euro Eintritt bezahlen wollen“, befürchtet Kirchhecker.
Hamburger City: Wann welcher Weihnachtsmarkt geöffnet haben wird
Die Hamburger Innenstadt ist die Hochburg der Weihnachtsmärkte: Neben der Spitalerstraße und dem Gerhart-Hauptmann-Platz wird es wieder Stände auf dem Gänsemarkt, auf der Fleetinsel, auf dem Jungfernstieg, an der Petri-Kirche und natürlich auch auf dem Rathausmarkt geben. Die meisten nutzen die Chance, in diesem Jahr früher zu öffnen – doch nicht alle.
- Der Weiße Zauber auf dem Jungfernstieg hat in diesem Jahr vom 23. November bis zum 29. Dezember von 11 bis 21 Uhr und Freitag und Sonnabend bis 22 Uhr geöffnet.
- Auf der Spitalerstraße werden die Besucher vom 23. November bis zum 30. Dezember von 11 bis 23 Uhr Glühwein und Punsch genießen können.
- Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz ist es genauso geplant: Vom 23. November bis zum 30. Dezember ist von 11 bis 23 Uhr geöffnet.
- Auch der Weihnachtsmarkt an der Hauptkirche St. Petri wird vom 23. November bis zum 30. Dezember von 11 bis 23 Uhr geöffnet haben.
- Vom 23. November bis zum 23. Dezember können die Besucher auf dem Gänsemarkt Speis und Trank genießen oder sich an den Kunsthandwerkständen schon mal mit Geschenken für Weihnachten eindecken. Geöffnet ist von 11 bis 23 Uhr.
- Der Weihnachtsmarkt auf der Fleetinsel öffnet seine Tore dagegen erst am 27. November, bis zum 23. Dezember ist dann von 12 bis 21 Uhr geöffnet.
- Auch der Roncalli-Weihnachtsmarkt am Rathaus hat vom 27. November bis zum 23. Dezember geöffnet, täglich von 11 bis 21 Uhr, freitags und sonnabends bis 22 Uhr.
Weihnachtsmarkt: Der Aufbau in der City startet Mitte November
Eines haben alle Märkte gemeinsam: Am Totensonnntag, dem 26. November, bleiben sämtliche Buden geschlossen.
Mit dem Aufbau in der Innenstadt wird bereits ab Mitte November begonnen. „Wir freuen uns schon auf den Start am 23. November und hoffen natürlich auf winterliches Wetter ohne Regen und gerne mit ein paar Schneeflocken“, sagt Kirchhecker.