Hamburg. Vier Männer werden bei Unfall an Elbbrücken verletzt, einer schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Warum die Lage kompliziert war.

Auf einer Baustelle am S-Bahnhof Elbbrücken hat sich am Sonnabend ein schwerer Arbeitsunfall ereignet. Ein Baugerüst ist abgestürzt und hat vier Arbeiter mit in die Tiefe gerissen. Nach Angaben der Bundespolizei von Sonntag fielen die Männer rund fünf Meter tief auf das steinige Flussbett.

Drei der aus Mazedonien stammenden Arbeiter (27, 35 und 53 Jahre alt) kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Das vierte Unfallopfer wurde lebensgefährlich verletzt, schwebte am Sonntag aber nicht mehr in Lebensgefahr. Es handelt sich einen 21 Jahre alten Bauarbeiter, am Sonnabend war sein Alter noch mit 25 Jahren angegeben worden.

HafenCity: Arbeiter stürzen von Gerüst an Elbbrücken – Wettlauf gegen Flut

Ereignet hat sich das Unglück gegen 14.25 Uhr bei Brückenarbeiten an der S-Bahn-Station in der HafenCity. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei fanden Rückbauarbeiten eines Gerüstes bei der Baustelle statt. Dafür wurde ein Unterbaugerüst errichtet. Eine Seite des Unterbaugerüstes stürzte mit den vier Bauarbeitern in die Tiefe.

Zum Glück für die Verletzten: Höhenretter der Feuerwehr waren für eine Übung in der Nähe und konnten so sehr schnell an der Unfallstelle sein. Dieser Zeitvorteil war laut Lagedienst der Feuerwehr extrem wichtig, denn der Einsatz war ein Wettlauf gegen die Zeit. Auflaufendes Wassers bedrohte die Unfallstelle. Aus diesem Grund waren zur Sicherheit auch zwei Löschboote vor Ort.

Glück im Unglück: Höhenretter der Feuerwehr hatten in der Nähe des Unfallortes geübt und waren darum schnell zur Stelle.
Glück im Unglück: Höhenretter der Feuerwehr hatten in der Nähe des Unfallortes geübt und waren darum schnell zur Stelle. © Blaulicht-News | Blaulicht-News

Feuerwehr Hamburg: Rettung unter der Brücke gestaltete sich extrem schwierig

Durch die zunächst vor Ort eingesetzte Landespolizei sowie das vorermittelnde Landeskriminalamt wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Weitere Ermittlungen sowie das Strafverfahren werden nun durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.

Insgesamt sollen sich zehn Arbeiter dort befunden haben, von denen dann vier auf den steinigen Untergrund im Elbbereich stürzten. Die sechs Kollegen der vier Verletzten wurden von Notfallseelsorgern vor Ort betreut.