Hamburg. Polizei hat die Hintergründe der heftigen Detonation in der Nähe des Hauptbahnhofs weitgehend aufgeklärt. Was bisher bekannt ist.

Nach der heftigen Explosion in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs am Mittwoch hat die Polizei die Hintergründe nun weitgehend aufgeklärt. „Wir sind uns sicher, dass ein pyrotechnischer Gegenstand explodiert ist“, sagte ein Polizeisprecher dem Abendblatt am Donnerstag.

Gezündet wurde der Feuerwerkskörper von einem 29 Jahre alten Mann, in dessen Hand er vermutlich versehentlich hochging. Die Explosion war so heftig, dass dem Mann eine Hand abgerissen wurde und er schwerste Verletzungen und Verbrennungen am Arm erlitt. Der Mann wurde in einer Klinik notoperiert, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Mithilfe von Flatterband sperrten Polizisten umgehend die Grünfläche ab. Auch die Straßen in der näheren Umgebung wurden abgeriegelt.
Mithilfe von Flatterband sperrten Polizisten umgehend die Grünfläche ab. Auch die Straßen in der näheren Umgebung wurden abgeriegelt. © Michael Arning | Michael Arning

Explosion in St. Georg – eine Person schwer verletzt

Offen ist noch, ob der Feuerwerkskörper von dem 29-Jährigen selbst gebastelt wurde oder ob es sich um einen Böller handelte, den er gekauft hatte. Einen terroristischen Hintergrund schließt die Polizei nach jetzigem Ermittlungsstand aus.

Zu der Explosion war es am Mittwoch gegen 12.24 Uhr auf einer Wiese gegenüber dem Kurt-Schumacher-Haus, der Hamburger SPD-Zentrale, gekommen. Zeugen berichteten von einem lauten Knall, den man bis zum Hamburger Hauptbahnhof hören konnte. Der Bahnhof liegt etwa 400 Meter Luftlinie entfernt.

Explosion in St. Georg – Hintergrund war zunächst unklar

Wegen der Nähe zur SPD-Zentrale war zunächst unklar, ob die Detonation einen politischen Hintergrund gehabt haben könnte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, auch ein Hubschrauber war im Einsatz und kreiste über St. Georg. Zahlreiche Beamte durchkämmten die Wiese und suchten nach Hinweisen, darunter Experten des LKA und des Staatsschutzes.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter konnten die Beamten aber schnell Entwarnung geben. Hinweise auf eine Gefahr für die Bevölkerung gebe es nicht, hieß es. Gegen 14.30 Uhr wurde der Einsatz für beendet erklärt. Bei mehreren Personen, die von der Wiese geflüchtet waren, stellte sich später heraus, dass diese nichts mit der Explosion zu tun hatten.

Beamte durchsuchten das hohe Gras am Ort des Geschehens nach Hinweisen.
Beamte durchsuchten das hohe Gras am Ort des Geschehens nach Hinweisen. © Michael Arning | Michael Arning