Anrufer meldet große Blutlache am Jungfernstieg. Polizei und Feuerwehr werden aktiv. Bluttest bringt erstes Ergebnis.

  • Passanten bemerkten am Sonntagabend eine Blutlache am Ufer der Kleinen Alster.
  • Feuerwehr und Polizei Hamburg suchten daraufhin stundenlang nach einer verletzten Person.
  • Ein Bluttest brachte ein erstes Ergebnis.

Hamburg. Eine rätselhafte Blutlache in der Hamburger Innenstadt hat am Sonntagabend einen Großeinsatz der Polizei und der Feuerwehr Hamburg ausgelöst. Mehr als vier Stunden lang suchten Retter in der Alster nach einer möglicherweise verletzten Person.

Am Jungfernstieg in der Hamburger Innenstadt suchen am Sonntagabend Feuerwehrtaucher nach einer Person in der Alster. 
Am Jungfernstieg in der Hamburger Innenstadt suchen am Sonntagabend Feuerwehrtaucher nach einer Person in der Alster.  © Michael Arning

„Der Einsatz wurde gegen Mitternacht ohne Feststellung abgebrochen“, hieß es am Montagmorgen aus dem Lagezentrum der Polizei.

Ein Anrufer hatte um 19.20 Uhr die Feuerwehr zur Reesendammbrücke am Jungfernstieg alarmiert. Er hatte dort am Ufer der Kleinen Alster die Blutlache entdeckt, aber keine verletzte Person.

Sechs Taucher der Feuerwehr suchen in Alster nach verletzter Person

„Da zuvor kein Rettungseinsatz gemeldet worden war und auch keine Person mit einer stark blutenden Wunde in einem Hamburger Krankenhaus behandelt wurde, kam der Verdacht auf, dass eine verletzte Person ins Wasser gestürzt sein könnte“, sagte ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes am Sonntagabend. Die Feuerwehr war zwischenzeitlich mit sechs Tauchern vor Ort.

Passanten riefen die Feuerwehr, nachdem sie am Sonntagabend an einer Treppe zur Alster eine große Blutlache entdeckt hatten. 
Passanten riefen die Feuerwehr, nachdem sie am Sonntagabend an einer Treppe zur Alster eine große Blutlache entdeckt hatten.  © Michael Arning

Auch ein Sonar der DLRG, mit dem Gegenstände im Wasser geortet werden können, kam zum Einsatz. „Die Suche verlief ergebnislos“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Personenspürhund der Polizei konnte ebenfalls keine Spur aufnehmen.

Ein Streifenwagen brachte eine Probe der mutmaßlichen Blutlache zum Institut für Rechtsmedizin. Dort sollte geprüft werden, ob es sich bei der roten Flüssigkeit tatsächlich um Blut handelt – und wenn ja, ob es menschliches Blut ist.

Am Montagmorgen teilte die Polizei dann mit, dass das Blut ersten Tests zufolge tatsächlich von einem Menschen stamme. Ein Labortest soll nun weitere Hinweise liefern, die Ergebnisse dazu standen aber noch aus.

Rätselhaft bleibt, warum in der zu dieser Zeit einigermaßen belebten Innenstadt niemand auf einen Vorfall aufmerksam wurde, der mit der Blutlache in Zusammenhang stehen könnte. Nach Polizeiangaben waren die Flecken bereits kurz nach 18 Uhr auf Bildern von Zeugen zu erkennen.