Hamburg. Das sogenannte Soliticket soll ein Ableger des 49-Euro-Tickets werden. Wie die Sonderlösung aussieht, wann sie startet.

Studierende dürfen nun ebenfalls auf ein deutschlandweit günstiges Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hoffen. Bei der Verkehrsministerkonferenz in Aachen haben sich die Länder auf der Basis des Deutschlandtickets für ein bundeseinheitliches Semesterticket für Studierende ausgesprochen, das sogenannte Soliticket. Solidarische Semesterticketmodelle stellten eine wichtige Säule des ÖPNV dar. Es sei daher übergeordnete Zielsetzung, Studierende am Mehrwert des Deutschlandtickets vollumfänglich partizipieren zu lassen, heißt es in dem Beschluss.

Das bisherige Semesterticket in Hamburg kostet pro Monat 30,80 Euro (für 5 Ringe), für das Gesamtnetz 31,33 Euro. Das Deutschlandticket kostet 49 Euro. Ein Upgrade würde daher für 5 Ringe 18,20 und für 8 Ringe 17,67 Euro kosten, monatlich dazu buchbar.

Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks (Grüne) sagte dem Abendblatt: „Die Verkehrsministerkonferenz hat beschlossen, dass Studierende bundesweit vom Deutschlandticket möglichst schnell profitieren sollen. Dafür soll es schnellstmöglich ein bundesweit gültiges und einheitliches Soliticket geben.“

49-Euro-Ticket: Für Hamburgs Studierende wird es eine Zwischenlösung geben

Hamburg will den Studentinnen und Studenten auf jeden Fall eine Zwischenlösung anbieten, sollte die Einführung des Solitickets zum nächsten Wintersemester noch nicht möglich sein. Dann können Studierende ihr bisheriges Semesterticket mit zehn Prozent Rabatt auf ein Deutschlandticket hochstufen (upgraden).

„Mit dem Hamburger Semesterticket können sie dann bundesweit den Nahverkehr für 44,10 Euro nutzen. Hamburg begrüßt und unterstützt den Weg, Studierende mit einem vergünstigten bundeseinheitlichen Soliticket nachhaltige Mobilität zu ermöglichen“, so Tjarks.

Die Verkehrsminister haben zudem einen Beschluss zur Einrichtung von Tempo 30 gefasst. Dazu sagte Anjes Tjarks: „Die Verkehrsministerkonferenz hat heute einstimmig beschlossen, dass Städte und Kommunen künftig mehr Entscheidungsspielräume bei er Einrichtung von Tempo 30 erhalten sollen. Wir begrüßen das, denn es ist ein klarer Fingerzeig für mehr Verkehrssicherheit und Schutz insbesondere der schwächeren Verkehrsteilnehmenden. Wir werden nun in einer Arbeitsgruppe, deren Vorsitz Hamburg innehat, konstruktiv an der konkreten Ausgestaltung des Beschlusses mitarbeiten.“