Hamburg. Das Kind verlor Ende Januar seine Mutter, weil ein Lkw die Radlerin erfasste. Schweigeminute in der HafenCity bei Fahrraddemo geplant.

Der erste Schultag, das erste Mal im Schwimmbad vom Drei-Meter-Brett springen, das erste Mal verliebt sein: Der dreijährige Mats wird in seinem Leben viele besondere Momente ohne seine Mutter erleben – die 34-Jährige kam Ende Januar bei einem Unfall in der HafenCity um Leben. Die Frau war mit dem Rad unterwegs, als ein Lkw sie beim Abbiegen tödlich verletzte.

Das Schicksal der Familie berührte viele Menschen in Hamburg. Ein großes Herz zeigten die Hamburger auch bei einer Spendenaktion für den Halbwaisen Mats, die ein Freund und Kollege der getöteten Radfahrerin initiiert hatte – fast 50.000 Euro kamen zusammen.

Radfahrerin in der HafenCity getötet: Schweigeminute bei Fahrraddemo

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kündigte nun an, bei der Critical-Mass-Fahrraddemo am kommenden Freitag (24. Februar) auch die Unfallstelle in der HafenCity anzusteuern. "Zum Gedenken an die getötete Radfahrerin wird die Route an der Überseeallee entlang führen", heißt es auf der Website des ADFC Hamburg. "Dort werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Schweigeminute einlegen und in Erinnerung sowie Mahnung zahlreiche Kerzen anzünden.

Die "Critical Mass", die auf Missstände für Radfahrer im Verkehr aufmerksam machen will, startet am Freitag um 19 Uhr im Park am Berliner Tor.

Der Lastwagen erfasste die 33 Jahre alte Radfahrerin an der Ecke Überseeallee/Osakallee in der HafenCity. Die Frau starb noch an der Unfallstelle.
Der Lastwagen erfasste die 34 Jahre alte Radfahrerin an der Ecke Überseeallee/Osakallee in der HafenCity. Die Frau starb noch an der Unfallstelle. © HA | Michael Arning

Die 34 Jahre alte Radfahrerin, die bei einer großen Versicherungsgruppe arbeitete, war am 30. Januar gerade auf dem Weg zur Kita, um ihren Sohn abzuholen. Doch an der Ecke Überseeallee/Ecke Osakaallee kam es zu dem schrecklichen Unfall. Am darauf folgenden Wochenende hatte der ADFC an derUnfallstelle eine Mahnwache für die Frau organisiert, die dort ihr Leben verlor – und einen Sohn und Mann hinterlässt.