Hamburg. Makler Michael Derboven bietet noch weitere historische Hamburger Schiffe an. Als Schnäppchen sind sie allerdings nicht zu haben.

Die "Seute Deern" im Traditionsschiffhafen am Sandtorkai in der HafenCity macht ihrem Namen alle Ehre. Schneeweiß, 60 Meter lang, liegt das "Süße Mädel" am Fuße der Elbphilarmonie. 1961 in den Dienst gestellt, brachte sie 40 Jahre lang Besucherinnen und Besucher von Cuxhaven nach Helgoland und wieder zurück. Nun steht sie zum Verkauf. Zuletzt war die "Seute Deern" im Besitz von Barkassenbetreiber Heinrich Prüsse, der im vergangenen Jahr verstorben ist.

Hafencity: So viel Geld soll die "Seute Deern" einbringen

Prüsse hatte über die vergangenen Jahrzehnte zahlreiche historische Schiffe in seine Sammlung aufgenommen. So auch 2019 die "Seute Deern", die zuvor im Harburger Binnenhafen lag. Die Familie Prüsse will sich nun von einigen Schiffen trennen, den Barkassenbetrieb jedoch weiterführen, erklärte Makler Michael Derboven gegenüber NDR 90,3.

Dabei gibt es klare Preisvorstellungen: Die "Seute Deern" soll mindestens einen sechsstelligen Betrag einbringen und im Idealfall in Hamburg als Restaurant oder Event-Location weiterbetrieben werden. Ähnliche Pläne sind in den vergangenen Jahren – auch wegen der Corona-Pandemie – gescheitert. So sollte beispielsweise die "Seute Deern" das erste Coworking-Schiff Deutschlands werden. "Für mich steht dabei auch im Vordergrund, dass die 'Seute Deer' an jemanden geht, der eine tolle Idee hat, was man damit event- oder gastromäßig machen kann“, sagte Derboven dem Internetportal "Seevetal aktuell". „Schließlich ist das ein Stück Hamburger und auch Harburger Geschichte.“

Neben der "Seute Deern" stehen weitere "Schätze" zum Verkauf. Im Angebot sind aktuell weitere Schiffe aus der Prüsse-Flotte, darunter das historische Wassertankschiff "Hadersleben" sowie mehrere Ausflugsschiffe und ein Schwimmdock.