Hamburg. Am Domplatz entstehen neue Wohnungen, Büros und Läden. Für das Holsten-Quartier in Altona wurden verblüffende Details bekannt.
Hier, am Domplatz, begann mit der Errichtung der ersten „Hammaburg“ die Geschichte der Stadt Hamburg. Rund 1250 Jahre später soll in unmittelbarer Nähe der historischen Keimzelle Hamburgs wieder gebaut werden: Für rund 100 Millionen Euro errichtet der Projektentwickler Aug. Prien ein bis zu elfgeschossiges Gebäude mit Büroflächen auf rund 10.000 Quadratmetern und dazu ein sechsgeschossiges Haus, in dem 60 Wohnungen entstehen werden.
Außerdem sind Restaurants und Geschäfte geplant. Alle Häuser, die sich derzeit dort befinden und von Aug. Prien aufgekauft wurden, sollen abgerissen werden. Nur das Scientology-Gebäude konnte nicht erworben werden.
Weitere Details lesen Sie am Donnerstag im Hamburger Abendblatt und bei abendblatt.de
Details für Holsten-Areal vorgestellt
Klarheit gibt es jetzt auch über das spektakuläre Bauprojekt auf dem bisherigen Gelände der Holsten-Brauerei in Altona-Nord. Am Mittwochabend wurde das Projekt vom Investor SSN Group im Planungsausschuss Altona vorgestellt. Vorgesehen sind unter anderem 1400 Wohnungen und auch Kitas für 300 Kinder.
Der Vertrag soll voraussichtlich im August zwischen dem Bezirk und der SSN Group unterzeichnet werden. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Gespräche zwischen der SSN Group und dem Bezirksamt geführt. Zuvor hatte es vor allem Diskussionen über die Bruttogeschossfläche gegeben, die auf dem rund 86.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen soll. Der Investor plant nach Abendblatt-Informationen nun mit 180.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche – zwischenzeitlich wollte die SSN Group deutlich mehr Bauvolumen erreichen.
700 Wohnungen öffentlich gefördert
Das sind die weiteren Details: Es sollen rund 1400 Wohnungen in zehn Gebäudeblöcken entstehen. 50 Prozent der Mietwohnungen sollen öffentlich gefördert sein. Außerdem sollen Baugemeinschaften Grundstücke zur Verfügung gestellt bekommen. Auch ein Hotel und Gewerbeflächen sind geplant.
Bei der Vorstellung des Konzepts für das Quartier wurde deutlich, dass der Investor Zugeständnisse macht: Es wird ein öffentlicher Park auf dem Gelände entstehen. Es sollen 300 Kitaplätze in drei Einrichtungen entstehen. Die SSN Group überlässt der Stadt rund 3000 Quadratmeter zur Erweiterung der Theodor-Haubach-Schule und für den Bau einer Sporthalle und beteiligt sich finanziell. Außerdem erhält die Stadt für den symbolischen Betrag von einem Euro ein Grundstück auf der Fläche für den Bau eines 4100 Quadratmeter großen sogenannten Community-Centers.
Dazu gehört auch das Sudhaus, das erhalten werden soll. Das Nutzungskonzept sieht vor, dass in das Community- Center eine „Digitale, multifunktionale Bücherhalle der Zukunft“ einziehen soll.
Nach Abendblatt-Informationen ist das von SSN Group und Verwaltung abgesteckte Ziel, eine Baugenehmigung durch den Bezirk bis Ende 2020 zu erreichen. Baubeginn wäre dann 2021. Die Fertigstellung des gesamten Quartiers ist für 2026 geplant, erste Gebäude könnten bereits 2024 bezogen werden.