Hamburg. Der 46-Jährige war mutmaßlich betrunken. Er fiel ins Gleis und konnte sich nicht mehr rechtzeitig befreien.

In der Nacht zu Dienstag wurde ein 46-Jähriger am S-Bahnhof Veddel durch einen einfahrenden Zug schwer verletzt. Laut Bundespolizei ergab die Auswertung der Videoaufnahmen, dass nach jetzigem Sachstand ein Fremdverschulden auszuschließen sei. Der Mann sei am Bahnsteig entlanggetorkelt, habe das Gleichgewicht verloren und sei dann ins Gleisbett gefallen.

Zwar erkannte der Fahrer der einfahrenden S-Bahn die Gefahr und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Doch konnte er den Zug nicht rechtzeitig zum Stehen bringen. Das Unfallopfer wurde zwischen der Bahn und dem Bahnsteig eingeklemmt und dann auf den Bahnsteig geschleudert. Der 52 Jahre alte Fahrer der S-Bahn erlitt einen Schock.

Bundespolizei warnt vor Leichtsinnigkeit

Der 46-Jährige wurde mit schweren Bein- und Beckenverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, eine Richterin ordnete eine Blutentnahme zur Ermittlung des Blutalkoholwertes an. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Verletzten wegen des Verdachtes auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Die Beamten warnen: "Die Stromschienen an den S-Bahngleisen führen 1200 Volt Gleichstrom; eine Berührung ist lebensgefährlich! Leichtsinniges Verhalten, insbesondere unter Alkoholeinfluss, an Bahnanlagen kann zu schweren Unfällen führen. Dabei gefährden sich die betroffenen Personen durch ihr Handeln nicht nur selbst, sondern oftmals auch Helfer und Fahrgäste."