Hamburg. Ein 23-Jähriger beklagte den Diebstahl seines Rucksacks, unterschlug aber, was sich darin befand. Eine Anzeige war die Folge.

Doppelt dumm gelaufen ist die S-Bahnfahrt am frühen Sonnabendmorgen für einen 23-Jährigen. Wie die Bundespolizei mitteilt, kam der junge Mann gegen 6.20 Uhr zum Revier der Beamten im Bahnhof Altona, um den Diebstahl seines Rucksacks anzuzeigen. Weil er in der S-Bahn eingeschlafen war, konnte er zwar keine Täterbeschreibung abgeben – dafür aber den Rucksack und seinen Inhalt. Ein kleines Detail ließ er dabei jedoch außen vor...

Zunächst schien alles auf ein Happy End für den Übermüdeten hinauszulaufen: Eine Streife der Bundespolizei hatte kurz zuvor einen mutmaßlichen Rucksackdieb in einer S-Bahn im Bahnhof Altona festgenommen, die Beschreibung des Rucksacks und der bei dem 28-Jährigen sichergestellte Rucksack passten genau zueinander.

Die Drogen im Rucksack hatte der Bestohlene nicht erwähnt

Bis auf eine Abweichung: Der junge Mann hatte nicht erwähnt, dass neben seinem Handy und seinem Portemonnaie auch zwei Gläschen mit Marihuana in der Tasche waren. Auf diese waren die Beamten bei der Suche nach persönlichen Dokumenten im Diebesgut gestoßen. Der Rucksackbesitzer bestätigte, dass die inzwischen sichergestellten Drogen ihm gehören würden.

Nun hat er zwar seinen schmerzlich vermissten Rucksack wieder: Aber eben auch eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.